München, 1. 10. 2025 – Der Kreistag von Landsberg am Lech hat sich am gestrigen Dienstagabend mit 58,5 Prozent der Stimmen gegen die im Landkreis geplanten Gasbohrungen und -förderungen ausgesprochen. Das Gremium führte unter anderem mögliche Risiken für Grundwasser, Klimaschutz, Landwirtschaft und Tourismus als Gründe an und sprach sich sowohl gegen das bereits laufende Gaspojekt in Reichling als auch gegen geplante weitere Bohrungen in der Ammersee-Region aus. Der Kreistag wird gemäß dieses Beschlusses keine eigenen Grundstücke für die Suche nach oder Ausbeutung von Gasvorkommen zur Verfügung stellen. Stefan Krug, Leiter des Greenpeace-Landesbüros Bayern, begrüßt den Beschluss:
Der Kreistag hat mit seinem Beschluss klargemacht: Die Menschen im Landkreis wollen keine Gasbohrungen und keine Förderung fossiler Energien im Landkreis Landsberg am Lech. Das ist ein klares Votum gegen die rückwärtsgewandte Politik von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und ein kraftvolles Signal für mehr Klima- und Umweltschutz. Der Landkreis sagt damit auch Nein zu den in- und ausländischen Firmen, die zwischen Lech und Ammersee künftig noch viel mehr Gasvorräte ausbeuten wollen und denen der Wirtschaftsminister den roten Teppich ausrollt. Diese Unternehmen sind im Landkreis nicht willkommen. Gemeinden wie Fuchstal zeigen schon seit Jahren, wie es besser geht: Mit Windrädern und Solaranlagen erzeugt der Ort inzwischen mehr Strom, als seine Einwohner:innen verbrauchen, und hat sich damit eine zusätzliche Einnahmequelle erschlossen.Stefan Krug, Leiter des Greenpeace-Landesbüros Bayern
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