Greenpeace bei UN-Verhandlungen zur globalen Steuerreform in New York

Klimaschutz und globale Gerechtigkeit brauchen eine faire Steuerreform

Hamburg, 31. Juli 2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

vom 4. bis 15. August 2025 findet die erste substantielle Verhandlungsrunde der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen für ein historisches Abkommen zur Neuordnung der internationalen Steuerregeln statt. Greenpeace ist vor Ort vertreten und fordert: Diejenigen, die am meisten zur Klima- und Naturkrise beitragen – besonders Superreiche und große Unternehmen – müssen endlich ihren gerechten Anteil übernehmen.

Das künftige UN-Steuerübereinkommen (UN Framework Convention on International Tax Cooperation - UNFCITC) wird im Zeitraum 2025–2027 verhandelt. Es soll ein inklusives, transparentes und gerechtes globales Steuersystem unter dem UN-Dach werden – mit gleichen Rechten für alle Länder, nicht nur für wohlhabende OECD-Staaten. Die Einnahmen sollen weltweit zur Finanzierung von Klimaschutz, nachhaltiger Entwicklung und dem Abbau von Ungleichheit beitragen.

Die Dringlichkeit ist groß: Die Kosten für Klimaanpassungen, den Erhalt der Artenvielfalt und die Beseitigung klimabedingter Schäden steigen. Gleichzeitig gehen laut Schätzungen des Tax Justice Network fast 5 Billionen US-Dollar in der nächsten Dekade durch Steuervermeidung verloren – vor allem durch multinationale Konzerne und Superreiche.

Das reichste Zehntel der Weltbevölkerung verursacht fast die Hälfte der globalen Emissionen. Allein seit 2015 hat das reichste 1 Prozent rund 34 Billionen US-Dollar hinzugewonnen – eine Summe, die zeigt, welches Potenzial in einer gerechteren Besteuerung steckt. Solche Mittel könnten, eingebettet in funktionierende Institutionen und soziale Infrastrukturen, einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung von Armut und Ungleichheit leisten.

Greenpeace fordert:

  • Die progressive Besteuerung von Hochvermögenden, insbesondere Superreichen und Umweltverschmutzern.
  • Eine umweltbezogene Steuerreform nach dem Verursacherprinzip.
  • Eine internationale Sonderabgabe auf die Gewinne multinationaler Öl-, Gas- und Kohlekonzerne, mit Einnahmen für Klima- und Entwicklungsfinanzierung.

Ihre Ansprechpartnerin vor Ort:

  • Clara Thompson, Expertin für Klimagerechtigkeit und Steuern von Greenpeace International
  • T: +49-175-8530226
  • M: clara.thompson@greenpeace.org

Für Rückfragen erreichen Sie mich unter Tel. +49-170-2673574 oder per Email unter eschaper@greenpeace.org

Mit freundlichen Grüßen

Eva Schaper

Pressesprecherin

Hintergrundmaterial: “Tax the Super Rich” 

Über Greenpeace e.V.

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