in wenigen Tagen beginnen in Genf die entscheidenden UN-Verhandlungen über ein weltweites Abkommen gegen Plastikverschmutzung. Noch nie war die Chance so groß, die Plastikflut an der Quelle einzudämmen – doch ebenso groß ist die Gefahr, dass das Abkommen an den Interessen der Plastiklobby und der Ölindustrie scheitert.
Greenpeace-Plastikexperte Moritz Jäger-Roschko wird bei den Verhandlungen in Genf vor Ort sein. Wenden Sie sich für Rückfragen und Interviews gern an ihn unter moritz.jaeger-roschko@greenpeace.org; Tel. +49 171-6474864 oder bis 31.7. an Pressesprecherin Eva Boller, eva.boller@greenpeace.org; +49 151 55685879 und ab 1.8. an Pressesprecherin Andi Nolte, andrea.nolte@greenpeace.org; +49 175-2083755.
Treten Sie auch gern unserer Signal-Gruppe „Greenpeace INC-5.2 Medien Update“, per Link bei oder kontaktieren Sie uns und wir tragen Sie ein.
Im aktuellen Hintergrundpapier von Greenpeace ordnen wir ein, warum die Verhandlungsrunde (INC-5.2) in Genf vom 5.–14. August ein so entscheidender Moment ist:
Plastik verschmutzt weltweit Meere, Böden und Luft – und gefährdet Klima, Artenvielfalt und Gesundheit. Vom 5.–14. August 2025 ringen über 160 Staaten in Genf um ein globales Abkommen. Nach jahrelangen Verhandlungen und einem verpassten Durchbruch in Busan (Südkorea) liegt erstmals ein ambitioniertes Paket auf dem Tisch. Jetzt entscheidet sich: starkes Abkommen oder fauler Kompromiss.
Kernkonflikt: Soll Plastik an der Quelle reduziert werden – oder bleibt alles bei Recycling und Müllsammlung? Öl- und Gaskonzerne blockieren, immer mehr Staaten wollen verbindliche Reduktionsziele.
Schlüsselthemen: – Reduktion der Plastikproduktion– Verbote für gefährliche Chemikalien und Einwegprodukte– Finanzierung über einen neuen globalen Fonds– Entscheidungsverfahren: Konsens oder Abstimmung?
Deutschland spielte unter der alten Regierung eine führende Rolle für ein starkes Abkommen, wirkt heute zurückhaltender, leitet aber zentrale Verhandlungen. Zudem wird Staatssekretär Jochen Flasbarth vor Ort sein, was die politische Bedeutung der Verhandlungen unterstreicht.
Greenpeace fordert: Wir brauchen ein starkes, verbindliches Abkommen, das den gesamten Lebenszyklus von Plastik reguliert. Dazu gehören:
- Minus 75 Prozent Neuplastik bis 2040
- Verbote für Einwegplastik und gefährliche Chemikalien
- Verbindliche Mehrwegquoten
- Einen neuen globalen Fonds mit zusätzlichen Mitteln für die solidarische Umsetzung
Ein schwaches Abkommen wäre schlimmer als keines – es würde Stillstand als Fortschritt verkaufen. In Genf entscheidet sich, ob die Staatengemeinschaft den Mut hat, die Ursachen der Plastikflut wirklich anzugehen. Jetzt ist der Moment.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Moritz Jäger-Roschko
- Experte für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft
- moritz.jaeger-roschko@greenpeace.org
- 0171-6474864
-
- Andi Nolte
- Pressesprecherin Konsumwende, UN Plastics Treaty / UN-Plastikabkommen
- andi.nolte@greenpeace.org
- 0175-2083755
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Stellungahme zum Ergebnis der UN-Verhandlungsrunde zum Plastikabkommen
Die sechste Verhandlungsrunde des UN-Plastikabkommens endet ohne abschließendes Abkommen. Die Positionen der Länder klaffen so weit auseinander, dass keine Einigung möglich ist.
Plastikkonferenz in Genf: Greenpeace-Aktivist:innen protestieren mit schwarzer Farbe gegen Plastikflut
Für ein starkes Abkommen gegen die Plastikflut protestieren heute morgen 22 Greenpeace-Aktivist:innen am Palais des Nations in Genf. Ihr Protest richtet sich gegen den übermäßigen Einfluss der foss...
Greenpeace-Stellungnahme zum Start der UN-Plastikkonferenz
Die fünfte UN-Verhandlungsrunde für ein globales Plastikabkommen beginnt am 4. August 2025 – und mit ihr die vielleicht letzte Chance, die Plastikflut wirksam einzudämmen. Greenpeace-Plastikexperte...
Greenpeace: Plastikproduktion verbraucht allein in Deutschland 9 Millionen Tonnen Öl und Gas
Für die Produktion von Plastik werden allein in Deutschland fast neun Millionen Tonnen an Öl und Gas pro Jahr verbraucht – das zeigt ein neuer Greenpeace-Bericht. Mehr als ein Viertel der rund 16.0...