Greenpeace-Stellungnahme zum Ende der Vollversammlung der Internationalen Meeresbodenbehörde zum Tiefseebergbau

Kingston, Jamaika, 25. 7. 2025 – Es zeichnet sich ab, dass die ISA-Vollversammlung heute enttäuschend endet. Nachdem die vorhergehende Ratsversammlung mit positiven Signalen für den Schutz der Tiefsee vor Bergbau schloss, konnte die notwendige Debatte um den Schutz der Tiefsee  nicht vorangetrieben werden. Greenpeace-Meeresbiologin Franziska Saalmann sieht darin eine vertane Chance:

Statt endlich einen überfälligen Schritt in Richtung Tiefseeschutz zu gehen, hat die ISA ihre Verantwortung erneut vertagt. Dabei hatte der ISA-Rat am Montag einen klaren Kurs eingeschlagen: Keine neue Zeitlinie für einen Bergbaukodex, keine voreiligen Weichen für industrielle Eingriffe in eines der letzen weitgehend unberührten Ökosysteme der Erde. Anstatt diesem Kurs zu folgen, scheute die ISA vor dem nächsten logischen Schritt zurück. Damit fehlt nicht nur ein klares Signal gegen Ausbeutung, sondern auch der politische Wegweiser in Richtung eines globalen Moratoriums.  Franziska Saalmann, Meeresbiologin bei Greenpeace 
Bei der UN-Ozeankonferenz im vergangenen Monat war die Forderung nach einem Moratorium in aller Munde, doch bei der ISA-Vollversammlung herrscht beim Tiefseeschutz Blockade statt Bewegung. Deutschland unterstützt im Moment zudem eine vorsorgliche Pause, doch das reicht nicht. Wer den Schutz der Ozeane ernst meint, muss diesen Weg konsequent weitergehen. Jetzt muss die Bundesregierung sich klar für ein Moratorium aussprechen und die Allianz gegen den Start des Tiefseebergbaus stärken. Franziska Saalmann, Meeresbiologin bei Greenpeace 

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