Peking/Brüssel, 23. 7. 2025 – Vor dem morgigen Treffen der Staats- und Regierungschefs Chinas und der Europäischen Union in Peking veröffentlichen Greenpeace Südostasien und Greenpeace EU den Entwurf zu einem China-EU-Klimapakt (Link). Das Papier zeigt beiden Ländern einen zukunftsweisenden Weg auf, um beim Klimaschutz eine Führungsrolle zu übernehmen. Greenpeace sieht in dem Treffen einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen UN-Klimakonferenz Ende des Jahres in Brasilien (COP30).
Isolationismus und Klimaleugnung gefährden unsere gemeinsame Zukunft und globale Partnerschaften, die wir zu ihrem Schutz geschaffen haben. China und Europa teilen das Ziel, die internationale Zusammenarbeit in der Umweltpolitik zu stärken. Der Wettlauf um eine saubere, grüne Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel. Beide Seiten wissen, dass sie zusammenarbeiten müssen, um Energie, Verkehr und Wirtschaft schneller zu dekarbonisieren. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für die Transformation in beiden Regionen. In den Beziehungen zwischen China und der EU überwiegen heute die gemeinsamen Interessen die Differenzen. China sollte Führungsstärke zeigen, indem es ehrgeizige Klimaziele setzt, erneuerbare Energien ausbaut und aus der Kohle aussteigt. Die Partnerschaft mit der EU kann globale Klimaschutzmaßnahmen vorantreiben und der Welt beweisen, dass der Multilateralismus lebt.Yuan Ying, Klimaexpertin von Greenpeace-Ostasien mit Sitz in Peking
Die EU sieht sich gern als Vorreiter im Klimaschutz. Doch dieser Anspruch ist gefährdet, er spiegelt sich nicht in den vorgeschlagenen Klimazielen wider. Die sich beschleunigende Klimakrise verlangt mehr denn je nach internationaler Zusammenarbeit und einer führenden Rolle der EU beim Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Wirtschaftlicher Wohlstand und Sicherheit hängen heute untrennbar von einer konsequenten CO2-Reduktion ab. Dennoch verweigern einige Länder ihren Beitrag, um die katastrophale Erderwärmung zu stoppen. Wir stehen kurz davor, die Chance zu verspielen, die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die diesjährige COP30 bietet eine entscheidende Gelegenheit, dieses Ziel doch noch zu sichern. Dabei rücken die Beziehungen zwischen zwei zentralen Märkten, der EU und China, ins Rampenlicht. Gegen rückschrittliche, einseitige Angriffe auf den Klimaschutz muss die Antwort Stärke sein. Genau jetzt ist der Moment für Fortschritt!Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.
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