Greenpeace-Stellungnahme zur Pressekonferenz von Bundeskanzler Merz und Ministerpräsident Söder auf der Zugspitze
Hamburg / Garmisch-Partenkirchen, 15. 7. 25 - Nach der heutigen Sitzung von Markus Söders (CSU) Kabinett mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf der Zugspitze, äußerten sich beide Politiker mit keinem Wort zu ihren klima- und umweltpolitischen Plänen. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland sieht darin fehlende politische Ernsthaftigkeit:
Unter den Füßen von Friedrich Merz und Markus Söder rauscht das Schmelzwasser schneller denn je zu Tale und die beiden verlieren nicht ein Wort zur Klimakrise. Dabei zeigen sich Folgen der Erderhitzung auf der Zugspitze so deutlich wie kaum irgendwo sonst in Deutschland. Wenn Ministerpräsident Söder und Bundeskanzler Merz vor einer solchen Kulisse immer weiter über Technologieoffenheit und Verkehrsverbindungen sprechen wollen, dann grenzt das an Realitätsverweigerung. Die zentrale Frage muss lauten: Wie bekämpfen wir die Ursache der Erderhitzung?Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.
Es genügt nicht, auf einem Gletscher zu stehen und „gutes vertrauensvolles Miteinander zu predigen. Wenn Spitzenpolitiker wie Merz und Söder solche Bilder nur für die Bühne nutzen, ohne die eskalierende Klimakrise anzusprechen, verharmlosen sie ausgerechnet am Jahrestag der Ahrtal-Katastrophe deren Konsequenzen. Bis zum Herbst braucht diese Regierung schnell wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz. Statt Symbolpolitik auf dem Zugspitz-Gletscher zu betreiben, sollten Markus Söder und Friedrich Merz Schritte entwickeln, diese auch zu retten.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.
Martin Kaiser auf Bluesky: https://bsky.app/profile/martinkaiser.bsky.social
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Sabine Beck
- Referentin Kommunikation des geschäftsführenden Vorstands, COP30
- sabine.beck@greenpeace.org
- 0151-10667012
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zum Energiewende-Monitoringbericht
Mira Jäger, Greenpeace-Expertin für Klima und Energie, warnt vor Rückschritten in der deutschen Energiepolitik.
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren vor dem Bohrturm in Reichling: “Gas stoppen”!
An Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger richteten sie mit dem Protest in Reichling die Forderung, die Konzession für die Bohrfirma nicht zu verlängern.
Gasbohrung vor Borkum: Vertrag mit Niederlanden verstößt gegen Grundgesetz und Völkerrecht
Der Vertrag zwischen Deutschland und den Niederlanden zur grenzüberschreitenden Erdgasausbeutung vor der Nordseeinsel Borkum ist verfassungs- und völkerrechtswidrig. Er verstößt sowohl gegen das Pa...
Greenpeace-Stellungnahme zum Bohrbeginn in Reichling
Im oberbayerischen Reichling hat die Gasbohrung begonnen. Das hat die Regierung von Oberbayern bestätigt. Saskia Reinbeck, Klimaschutzexpertin von Greenpeace Bayern, fordert Bayerns Wirtschaftsmini...
Braunkohlekonzern Leag: Analyse warnt vor Finanzierungslücken bei der Rekultivierung der Tagebaue
Der Konzernumbau beim Lausitzer Energiekonzern Leag verschiebt Milliardenrisiken aus dem Braunkohlegeschäft auf die Allgemeinheit, so eine Analyse des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS)...