Greenpeace-Protest gegen Edekas Fleischproduktion

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Aktive demonstrieren bei Edeka-Messe in Rhein-Ruhr

Essen, 26. 5. 25 - Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion und die Umsetzung der Klimaziele protestieren 20 Greenpeace-Aktivist:innen heute rund um die Edeka-Messe Rhein-Ruhr auf dem Essener Messegelände. In der Halle treffen sich Edeka-Großhändler:innen, Geschäftsführer der Regionalgesellschaft und Handels- und Industriepartner des Konzerns. Mit 5000 gelben Konfetti-Herzen, die in der Ausstellungshalle verteilt werden, fordern die Aktivist:innen von Deutschlands größtem Lebensmitteleinzelhändler: “Edeka: Tier- und Klimaschutz jetzt!” Aufgesprühte gelbe gebrochene Herzen weisen den Weg in die Halle. Vor der Messehalle demonstrieren die Umweltaktivist:innen mit einem Fotobanner. Es zeigt leidende Schweine aus einem Stall, der Edeka beliefert und Tiere unter der tierquälerischen Haltungsform 2 hält. Über 80 Prozent der Edeka-Fleischprodukte stammen aus dieser Haltungsform.

Greenpeace waren Aufnahmen von verletzten, erkrankten oder toten Schweinen aus fünf Edeka-Ställen zugespielt worden. Zwei der Betriebe aus Nordrhein-Westfalen beliefern die Edeka-Marke “meinLand”, die im Fleischwerk Rasting (Edeka Rhein Ruhr) produziert wird. Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace bewertet die in diesen Ställen praktizierte Haltungsform 2 als verfassungs- und tierschutzwidrig (https://act.gp/3YCb6iX). Edeka selbst wirbt auf Webseiten mit einigen dieser Höfe für mehr Tierwohl.

Kapazitäten der Edeka-Fleischwerke werden weiter ausgebaut

Edeka verspricht Tierwohl und Klimaschutz,  aber in Fleischwerken wie Rasting verarbeitet der Konzern noch immer Billigfleisch. Edeka wirbt Woche für Woche schamlos für Billigfleisch, um die eigenen Fleischwerke auszulasten. Das passt alles nicht zusammen. Stephanie Töwe, Greenpeace-Landwirtschafts-Expertin

Um die Unternehmensziele im Tier- und Klimaschutz zu erreichen, müssten Sortiment und Marketing auf mehr pflanzliche und weniger tierische Produkte ausgerichtet werden.

Das Fleischwerk Rasting wurde in den vergangenen Jahren modernisiert und erweitert, um laut Edeka weiter zu wachsen und mehr Fleisch- und Wurstwaren in der Region abzusetzen. 2023 betrug der Umsatz rund 670 Millionen Euro. Das Fleischwerk verarbeitete 94.677 Tonnen Fleisch. Der Konzern präsentiert das neue Fleischwerk Rasting als “weltweit erste CO2-freie Fleischfabrik”.

Das ist zynisch, wenn man bedenkt, dass die Tierhaltung weltweit für knapp 20 Prozent der Klimagase verantwortlich ist. Da kann die Hülle eines Fleischwerks noch so sauber sein, was drin steckt ist eine große Sauerei. Um die Reduktion von Fleisch kommen Edekas Regionalgesellschaften nicht herum, wenn sie ihre vollmundigen Klima- und Tierwohlziele ernst nehmen. Stephanie Töwe, Greenpeace-Landwirtschafts-Expertin

Weiter Fotos von der Aktion finden Sie hier.

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