Hamburg, 20. 5. 2025 - Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 15 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in der Hamburger Innenstadt. Auf die Fenster der Filiale am Großen Burstah geklebte großflächige Fotos zeigen Tiere in Schweinemastställen von Edeka-Zulieferbetrieben aus Schleswig-Holstein. Auf der fast 17 Meter breiten Fassade illustrieren zusätzlich ein gebrochenes Herz und der Spruch „Wir ♥️ Tierleid. Edeka” den Widerspruch zwischen dem Leid in den Ställen und Edekas “Wir lieben Lebensmittel”-Marketing. Greenpeace waren Aufnahmen von verletzten, erkrankten, bewegungsunfähigen oder toten Schweinen aus zehn Mastställen zugespielt worden. Die Hälfte der Ställe beliefert Deutschlands größten Lebensmitteleinzelhändler Edeka. Drei davon liegen in Schleswig-Holstein und produzieren für Edekas Eigenmarke “Gutfleisch”, deren Produkte sowohl an Edekas Fleischtheke als auch im Kühlregal angeboten werden. Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace bewertet die in diesen Ställen praktizierte Haltungsform als verfassungs- und tierschutzwidrig . Edeka selbst wirbt auf Webseiten mit einigen dieser Höfe für mehr Tierwohl.
„Edeka verspricht mit ‘Gutfleisch’ einen guten Umgang mit den Tieren und außerordentliche Qualität, die Bilder zeigen aber die grausame Realität. In Wahrheit müssen Tiere auch für Fleisch an der Edeka-Theke leiden.Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff
Gemeinsam mit Impact Creator Bianca Heinicke fordert Greenpeace Edekas Vorstandsvorsitzenden Markus Mosa in einem offenen Brief auf, das Tierleid zu beenden und Fleisch der Haltungsformen 1 und 2 aus dem Programm zu nehmen. Innerhalb weniger Tage haben den Brief bereits 71.000 Unterstützer:innen unterzeichnet.
Edeka verkennt die noch viel zu oft katastrophalen Zustände in deutschen Schweineställen. Die Bilder aus den Ställen sind keine Ausnahmen, sondern der Standard in dieser Haltungsform. Edeka muss helfen, das schnell zu ändern.Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff
Der Lebensmitteleinzelhändler hat sich zu Tierwohl und Klimaneutralität verpflichtet. Um diese Ziele erreichen zu können, müssten jedoch Sortiment und Marketing auf pflanzliche Produkte und höhere Tierwohl-Standards ausgerichtet werden. Anders als einige Mitbewerber, hat Edeka zum Beispiel keine sogenannte Proteinstrategie vorgelegt, die eine Umstellung auf mehr pflanzenbasierte Produkte bedeuten würde. Über 80 Prozent des Edeka-Fleisches kommen immer noch aus tierschutzwidrigen Haltungsformen, wie eine Greenpeace Supermarkt-Abfrage 2024 zeigte. Der aktuelle Greenpeace-Werbereport deckt zudem auf, dass Edeka Woche für Woche weiterhin vor allen Dingen Fleisch aus den schlechten Haltungsformen bewirbt.
Achtung Redaktionen: Weitere Fotos finden Sie hier: https://media.greenpeace.org/collection/27MZIFJVWXF_D
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