Protest gegen Edeka-Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung mit prominenter Unterstützung durch Bianca Heinicke
Köln, 17. 5. 2025 - Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 18 Greenpeace-Aktive gemeinsam mit Impact Creator Bianca Heinicke vor einer Edeka-Filiale in Köln-Godorf. Großflächig auf die Fenster geklebte Fotos zeigen Tiere in einem Stall eines Edeka-Zulieferbetriebes aus Nordrhein-Westfalen. Ein sechs Meter langes Banner auf dem Dach mit dem Spruch „Edeka lässt Tiere leiden“ sowie ein Banner mit einem gebrochenen Herzen illustrieren den Widerspruch zwischen dem Leid in den Ställen und Edekas “Wir lieben Lebensmittel”-Marketing. Greenpeace waren Aufnahmen von verletzten, erkrankten oder toten Schweinen aus zehn Mastställen zugespielt worden. Die Hälfte der Ställe beliefert Deutschlands größten Einzelhändler Edeka. Zwei davon liegen in Nordrhein-Westfalen und produzieren für Edekas Fleischmarke “meinLand”, deren Produkte in Edekas Fleischtheke angeboten werden. Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace bewertet die in diesen Ställen praktizierte Haltungsform als verfassungs- und tierschutzwidrig (https://act.gp/3YCb6iX). Edeka selbst wirbt auf Webseiten mit einigen dieser Höfe für mehr Tierwohl.
Die Bilder entlarven Edekas schamlose Versprechungen von Qualität, Nachhaltigkeit und Tierwohl. Edeka führt ihre Kund:innen hinters Licht, die an der Frischetheke regionales Fleisch aus vermeintlich guter Haltung kaufen. Und Edekas Reaktion auf die Aufnahmen macht deutlich: Der Konzern verkennt die systemischen Missstände und den akuten und weitreichenden Handlungsbedarf und versucht die Verantwortung auf Verbraucher:innen und Politik abzuwälzen.Anne Hamester, Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin
Am heutigen Protest beteiligt sich auch Bianca Heinicke, die mit Greenpeace einen offenen Brief an Edeka geschickt hat. Die Kölnerin erlangte mit einem Youtube-Kanal Popularität auf Social Media und setzt sich heute für Tierschutz und eine pflanzenbasierte Ernährung ein:
Verantwortung übernehmen: Das heißt für mich, nicht nur für unser eigenes Leben einzutreten, sondern auch für die Lebewesen, die mit uns diesen Planeten teilen. Edeka scheint Verantwortung fremd zu sein, das zeigen die Bilder aus den Ställen auf schockierende Weise. Dieses kranke Billigfleisch-System muss ein Ende haben – die Zukunft isst pflanzlich!Bianca Heinicke, Impact Creator
Deutschlands größter Lebensmitteleinzelhändler hat sich zu Tierwohl und Klimaneutralität verpflichtet. Um diese Ziele zu erreichen, müssten jedoch Sortiment und Marketing auf pflanzliche Produkte und höhere Tierwohl-Standards ausgerichtet werden. Im Gegensatz zu Mitbewerbern hat Edeka weder ein verbindliches Ziel zum Ausstieg aus Billigfleisch noch eine sogenannte Proteinstrategie vorgelegt, die eine Umstellung auf mehr pflanzenbasierte Produkte bedeuten würde. 80 Prozent des Edeka-Fleisches stammten 2024 immer noch aus tierschutzwidrigen Haltungsformen, wie eine Greenpeace Supermarkt-Abfrage zeigte. Der aktuelle Greenpeace-Werbereport deckt auf, dass Edeka trotz gegenteiliger Aussagen zudem vor allem Billigfleisch bewirbt. Am Samstag protestieren Greenpeace-Aktivist:innen in knapp 40 Städten, darunter Essen, Bonn und Münster, gegen Edekas Handelspolitik.
Weitere Fotos zu der Aktion finden Sie hier.
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