Stellungnahme zu den Aussagen des designierten Bundeslandwirtschaftsministers Alois Rainer (CSU) zu Fleischpreisen
Hamburg, 30. 4. 2025 - Der designierte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) kündigt eine Wende in der Landwirtschafts- und Fleischpolitik an. Höhere Steuern auf Fleisch werde es mit ihm nicht geben, sagte er in einem aktuellen BILD-Interview. Fleisch wird derzeit durch die ermäßigte Mehrwertsteuer subventioniert. Die sogenannten externen Umwelt- und Gesundheitskosten werden aber weder von den Verursachenden getragen noch schlagen sie sich in den Verbraucherpreisen nieder. Dabei belaufen sich allein bei der Erzeugung von Fleisch in Deutschland entstehende Kosten durch Umwelt- und Klimaschäden auf rund 21 Milliarden Euro pro Jahr. Hinzu kommen Gesundheitskosten in Höhe von gut 16 Milliarden Euro durch den übermäßigen Konsum von rotem Fleisch, Schinken und Wurst, wie eine gestern von Greenpeace veröffentlichte Studie zeigt. Anne Hamester, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace, findet es an der Zeit, eine unbequeme Wahrheit ans Licht zu bringen:
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit positioniert Alois Rainer sich mit der aus der Zeit gefallenen Mär von günstigen Fleischpreisen. Billiges Fleisch ist eine teure Illusion – wir zahlen den wahren Preis mit unserer Gesundheit, Umweltzerstörung und den Folgen der Klimakrise. Denn durch die ökologischen und gesundheitlichen Folgekosten der Fleischproduktion werden Wirtschaft, Sozialversicherungen und wir Steuerzahlenden jedes Jahr mit Milliarden belastet.Anne Hamester, Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin
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Kontaktdaten
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- Anne Hamester
- Expertin für nachhaltige Landwirtschaft
- anne.hamester@greenpeace.org
- 0170-2489369
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- Kristina Oberhäuser
- Pressesprecherin Agrarwende
- kristina.oberhaeuser@greenpeace.org
- 0171-7099104
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