Stellungnahme zum US-Dekret für Tiefseebergbau

Washington, 25. April 2025 – US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterschrieben, das darauf abzielt, die Tiefseebergbau-Industrie zu stärken. Mit diesem Schritt wollen die USA die Regularien der Internationalen Meeresbodenbehörde umgehen und den Abbau von Rohstoffen in nationalen und internationalen Gewässern vorantreiben. Für Greenpeace-Meeresexpertin Daniela von Schaper ist dies ein fatales Signal für die multilaterale Zusammenarbeit:

Trotz weltweitem Widerstand plant die US-Regierung mit Tiefseebergbau zu beginnen – und nimmt sich damit das Recht heraus, den letzten unberührten Lebensraum der Erde zu zerstören. Dieses Vorgehen verstößt gegen jegliche Absprachen der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA), die offizielle Grundlage internationaler Zusammenarbeit. US-Präsident Donald Trump kündigt de facto ein gemeinsames Vorgehen auf und verwandelt die Tiefsee mit Partnern wie The Metals Company in den Wilden Westen. Das Unternehmen versucht schon seit vielen Jahren den Zugang zum Meeresboden zu erzwingen – bislang erfolglos. Daniela von Schaper, Greenpeace-Meeresexpertin
 Tiefseebergbau bedeutet immer den Verlust einzigartiger Lebensräume und den Tod unzähliger, oft noch unentdeckter Arten. Um diesen Wahnsinn zu stoppen, müssen sich die Staaten für ein globales Moratorium für Tiefseebergbau aussprechen und der USA aufzeigen, dass sie nicht gegen geltendes Völkerrecht verstoßen kann. Die Bundesregierung muss sich dafür bei der nächsten ISA-Verhandlung im Juli einsetzen. Daniela von Schaper, Greenpeace-Meeresexpertin
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