Greenpeace-Stellungnahme zur Greenwashing-Strafzahlung für die DWS

Frankfurt am Main, 2. 4. 2025 - Wegen Greenwashing muss die Deutsche-Bank-Tochter DWS 25 Millionen Euro Strafe zahlen. Das hat laut Medienberichten heute die Staatsanwaltschaft verkündet. Es handelt sich um die höchste Strafe, die jemals in Deutschland wegen Greenwashing-Delikten verhängt wurde. Damit übertrifft sie die 25 Millionen US-Dollar-Strafe, die die DWS im Sommer 2023 in den USA zahlen musste. Die DWS hatte Nachhaltigkeit bei bestimmten Finanzprodukten beworben, ohne diese belegen zu können. Greenpeace hatte ebenso nachgewiesen, dass die DWS entgegen ihrer Klimaversprechen weiterhin Milliarden in extrem klimaschädliche Kohle-, Öl- und Gasunternehmen investiert. Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas wertet es als Erfolg, dass Greenwashing endlich strafrechtliche Konsequenzen hat:


Diese historisch hohe Strafzahlung für Greenwashing ist ein deutlicher Weckruf für die ganze Branche: Verbrauchertäuschung ist kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug. Mauricio Vargas, Greenpeace-Finanzexperte


Dass die DWS als Reaktion auf die Vorwürfe ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit seitdem verringert, ist ein Schlag ins Gesicht ihrer Kundschaft. Um Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, wäre die DWS gut beraten, ihre Umweltversprechen einzuhalten und handfeste Änderungen in der Anlagepolitik vorzunehmen. Dies erfordert als ersten Schritt einen Ausstiegsplan aus Investitionen in fossile Energieunternehmen.  Mauricio Vargas, Greenpeace-Finanzexperte

Weitere Informationen:

Greenpeace hat der DWS mit Recherchen, Analysen und Testkäufen mehrfach aufgezeigt, dass klimaschädliches Greenwashing bei der Deutschen-Bank-Tochter System hat - sowohl unter der damaligen Leitung von CEO Asoka Wöhrmann als auch danach. Alle Publikationen finden Sie auf der DWS-Kampagnenseite.

* In einer früheren Fassung bezifferten wir die SEC-Strafzahlung von 2023 mit 20 Mio. US-Dollar. Korrekt sind 25 Mio. US-Dollar. Das haben wir korrigiert.


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