In der Landwirtschaft wollen Union und SPD künftig vor allem auf Freiwilligkeit und finanzielle Anreize setzen, anstatt verbindliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies zeigen die publik gewordenen Ergebnisse der Arbeitsgruppe “Ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt”. Unklar bleibt, wie die beschriebenen Anreize finanziert werden sollen. Anne Hamester, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace, sieht in der Unverbindlichkeit die Gefahr, dass vereinbarte Klimaziele und der dringend notwendige Arten- und Umweltschutz in Gefahr geraten:
Diesem Text fehlt jegliche agrarpolitische Ambition. Um die wichtigsten Probleme in der Landwirtschaft anzugehen, müsste vor allem bei der Renaturierung, bei Klimaschutzmaßnahmen und beim Reduzieren von Pestiziden nachbessert werden.Anne Hamester, Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin
Eine Leerstelle klafft auch bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Mit keinem Wort wird erwähnt, wie die die viel zu hohen Nutztierzahlen in Deutschland gesenkt werden sollen. Im Gegenteil: Die Parteien ‚bekennen‘ sich uneingeschränkt zur Nutztierhaltung und wollen sogar rechtliche Hürden beim Stallbau abschaffen. Wie und bis wann das Verfassungsziel Tierschutz in der Tierhaltung ausreichend umgesetzt werden soll, bleibt dagegen ein Rätsel.Anne Hamester, Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin
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Kontaktdaten
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- Anne Hamester
- Expertin für nachhaltige Landwirtschaft
- anne.hamester@greenpeace.org
- 0170-2489369
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- Kristina Oberhäuser
- Pressesprecherin Agrarwende
- kristina.oberhaeuser@greenpeace.org
- 0171-7099104
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