„Milliardäre besteuern, Klima retten!“: Greenpeace-Aktive demonstrieren vor CDU-Wahlkampfauftritt

Umfrage: Mehrheit befragter Millionär:innen hält ökologische Vermögenssteuer für gerecht

Berlin, 20. 2. 2025 – Für eine gerechtere Finanzierung der anstehenden Zukunftsaufgaben beim Schutz von Klima und Natur demonstrieren Greenpeace-Aktive heute vor dem Wahlkampfauftritt von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in Berlin. „Milliardäre besteuern, Klima retten“, fordern sie auf einem zweistöckigen E-Bus vor dem Gasometer in Berlin-Schöneberg. Greenpeace setzt sich für eine ökologische Besteuerung sehr hoher Vermögen ein. Die Einnahmen von bis zu 200 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 könnten helfen, dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren.

Die CDU plant Steuererleichterungen, die insbesondere Menschen mit hohen und höchsten Einkommen entlasten würden. Unternehmenssteuern sollen sinken, der Solidarbeitrag abgeschafft und die Obergrenze für den Spitzensteuersatz angehoben werden. Dadurch würden dem Bundeshaushalt rund 100 Milliarden Euro fehlen. Für diese Finanzierungslücke bietet die CDU keine Lösung an.

Superreiche belasten das Klima durch ihren CO2-intensiven Lebensstil sowie ihre Unternehmensbeteiligungen massiv, zahlen durch Steuerprivilegien aber prozentual nur halb so hohe Steuersätze wie eine Mittelschichtsfamilie. Das ist ungerecht und schadet dem Klima - denn dieses Geld fehlt an anderer Stelle. Mauricio Vargas, Greenpeace Finanzexperte

Umfrage: Mehrheit befragter Millionär:innen sieht Luxus-Emissionen als Klimariskio

Eine heute veröffentlichte, nicht repräsentative Umfrage unter gut 500 deutschen Millionär:innen (https://act.gp/4321gtz) im Auftrag von Greenpeace und dem Netzwerk Patriotic Millionaires International bietet einen seltenen Einblick in die Ansichten Hochvermögender zur Steuergerechtigkeit. 58 Prozent sehen in einer Vermögenssteuer mehr Steuergerechtigkeit. Der Einfluss von Superreichen auf die Politik, wie im Fall von Elon Musk, hält die Mehrheit (60 Prozent) für zu hoch, und 59 Prozent der Befragten sehen Privatjets und Superyachten als Gefahr fürs Klima.

Selbst viele Millionäre halten niedrigere Steuern für Hochvermögende für ungerecht. Friedrich Merz sollte diese Stimmen ernst nehmen und Superreiche einen fairen Steuerbeitrag zahlen lassen. Mauricio Vargas, Greenpeace Finanzexperte

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