Hamburg, 13. 2. 25 - Wegen schleppender Absätze plant der Volkswagen-Konzern Autos mit klimaschädlichen Verbrennungsmotoren deutlich länger zu verkaufen als bisher zugesagt. Wie das ‚Handelsblatt‘ heute berichtet, sollen die Marken VW und Audi über das bisherige Enddatum 2033 hinaus Modelle mit Benzin- und Dieselmotor anbieten. Zuvor hatte bereits die VW-Marke Porsche angekündigt, wieder verstärkt in Verbrenner zu investieren.
Bereits die ursprünglichen Ausstiegspläne des Konzern liefen den Pariser-Klimaschutzzielen zuwider. Deshalb hatte Greenpeace den VW-Konzern 2021 auf höhere Anstrengungen verklagt. Das Verfahren ist weiterhin am Oberlandesgericht Hamm anhängig. VWs langsamerer Umstieg auf Elektroautos würde dem Klima schaden und das Angebot bezahlbarer E-Autos verkleinern. Greenpeace Mobilitätsexpertin Marion Tiemann fordert den größten europäischen Autobauer auf, seiner Verantwortung beim Klimaschutz gerecht zu werden:
VW-Chef Blume tritt gleich zweimal heftig auf die Bremse beim Umstieg auf E-Autos: Einmal in Wolfsburg mit Plänen, doch mehr Geld in Verbrenner zu stecken. Und in Brüssel, wo er sich über den Lobbyverband der Autohersteller für die Abschwächung von Klimaschutz und ein längeres Brummen der klimaschädlichen Verbrenner einsetzt. Das ist nicht nur ein gefährlicher Angriff gegen Klimaschutz, sondern auch ein Schuss ins eigene Knie, weil es den Konzern im Wettlauf um die Märkte von morgen noch weiter zurückwirft. Statt weiter in klimaschädliche Verbrenner zu investieren, sollte der VW-Chef den Umstieg beschleunigen und den Konzern mit bezahlbaren E-Autos zukunftstauglich machen.Marion Tiemann, Greenpeace-Mobilitätsexpertin
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