Gerechte Steuern für mehr Klimaschutz: Greenpeace-Aktive protestieren im Foyer des Weltwirtschaftsforums in Davos
Davos, Schweiz, 21. 1. 2025 – Für eine ökologische Vermögenssteuer für Superreiche protestieren zwei Greenpeace-Aktivist:innen im Foyer des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos kurz vor Beginn der Eröffnungsansprache von EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Etwa 3000 einflussreiche Personen aus Wirtschaft und Politik werden daran teilnehmen. Die Klimaschützer:innen fordern auf ihrem 5,50 Meter mal 1,20 Meter großen Transparent: “Tax the Superrich, fund a Just and Green Future!” (“Besteuert die Superreichen, finanziert eine gerechte und grüne Zukunft!”). Gleichzeitig spielen sie eine Audiomitteilung mit ihrer Botschaft wiederholend ab: “This is a public service announcement: It is Time to Tax the Superrich to fund a Just and Green Future.” (“Dies ist eine Servicemitteilung: Es ist Zeit die Superreichen zu besteuern, um eine grüne und gerechte Zukunft zu finanzieren.”)
Superreiche haben jahrzehntelang die Politik durch internationalen Steuerwettbewerb erpresst. Sie zahlen kaum Steuern, verursachen aber durch monströse CO2-Emissionen sehr hohe Kosten für uns alle. Die Politik muss endlich dafür sorgen, dass diejenigen, die die größten Kosten verursachen, auch die größten Beiträge leisten. Die Hauptlast darf nicht auf den Schultern der Mittelschicht hängen bleiben.Mauricio Vargas, Greenpeace-Finanzexperte
Mit ihrem Protest richten sich die Klimaschützer:innen an die Politik, endlich die größten Verursacher der Klimakrise für mehr Klimaschutz angemessen steuerlich in Verantwortung zu nehmen. Die Aktion folgt einem vorherigen Protest von Montagvormittag, bei dem Greenpeace-Aktivist:innen aus ganz Europa an der Zufahrt des Helikopter-Landeplatzes demonstrierten.
Nur mit ausreichend Investitionen in den Klimaschutz sind die Pariser Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig weist das aktuelle Steuersystem auch in Deutschland erhebliche Gerechtigkeitslücken auf: Durch vergleichsweise gering besteuerte Kapitalerträge und zahlreiche Steuerprivilegien, wie eine ausgesetzte Vermögenssteuer und Ausnahmen bei der Erbschaftssteuer, zahlen Hochvermögende deutlich geringere Steuer- und Abgabensätze als die arbeitende Mittelschicht. Greenpeace fordert, dass eine neue Bundesregierung eine ökologische Milliardärssteuer von zwei Prozent auf Vermögen ab 100 Millionen Euro zügig einführt, damit Klimaschutz gerecht finanziert werden kann. Unternehmensbeteiligungen, die entsprechend den beschlossenen Klimazielen nicht ausreichend CO2 verringern, sollen höher besteuert werden.
Die Superreichen müssen für den ökologischen Schaden aufkommen, den sie verursachen. Eine ökologische Milliardärssteuer würde sicherstellen, dass wenige Hochvermögende endlich ihren gerechten Beitrag leisten, während Millionen Menschen von besserem Klimaschutz und finanziellen Entlastungen profitieren.Mauricio Vargas, Greenpeace-Finanzexperte
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Bild- und Videomaterial unter: https://act.gp/wef-davos
Greenpeace-Steuerkonzept: https://www.greenpeace.de/publikationen/billions-for-millions
Weitere Informationen auf der Greenpeace-Webseite: https://act.gp/milliardaerssteuer-jetzt
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