Hamburg, 17. Dezember 2024 – Die SPD spricht sich in ihrem Entwurf für das Wahlprogramm für eine Stärkung vermögensbezogener Steuern und eine Vermögensteuer für Vermögen ab 100 Millionen Euro aus. Das Wahlprogramm soll heute vom SPD-Vorstand beschlossen werden. Greenpeace-Wirtschaftsexperte Bastian Neuwirth sieht darin einen wichtigen Schritt, um Steuergerechtigkeit zu schaffen und Hochvermögende stärker an der Finanzierung des Gemeinwohls zu beteiligen.
Mit ihrem Vorschlag für eine Vermögenssteuer für Superreiche schafft die SPD die Grundlage für ein faires Steuersystem, das gerechten Klimaschutz und den sozialen Zusammenhalt stärkt. Eine Steuer auf Vermögen ab 100 Millionen Euro nimmt diejenigen in die Verantwortung, die durch einen exzessiven Lebensstil und umweltschädliche Investitionen das Klima am stärksten belasten - während sie durch Steuerprivilegien wenig zum Gemeinwohl beitragen. Eine Vermögenssteuer für Superreiche könnte nach Greenpeace-Berechnungen bis 2030 bis zu 200 Milliarden Euro einbringen. Damit ließen sich die längst überfällige Modernisierung des Landes und wichtige Klimaschutzmaßnahmen finanzieren.Bastian Neuwirth, Greenpeace-Wirtschaftsexperte
Hintergrund: Greenpeace hat kürzlich ein Steuerkonzept “Billions for Millions - Eine Milliardärssteuer mit ökologischer Lenkungswirkung für eine gerechte Zukunft” vorgestellt. Es sieht eine Steuer von zwei Prozent auf Vermögen ab 100 Millionen Euro vor und würde etwa 5000 Superreiche in Deutschland betreffen. Investiertes Vermögen, das nicht den Pariser Klimazielen entspricht, soll zudem mit 0,5 Prozent höher besteuert werden. Das sorgt für eine verursachergerechte Verteilung der Kosten der Klimakrise und schafft erhebliche Investitionsanreize für die Dekarbonisierung von Vermögen. Weitere Informationen: https://www.greenpeace.de/publikationen/billions-for-millions
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