Berlin, 15. 12. 24 – Robert Habeck (Grüne) spricht sich in einem Zeitungsinterview für eine Milliardärssteuer aus. Die laut Habeck zu erwartenden Einnahmen von fünf bis sechs Milliarden Euro sollen in bessere Schulausstattung und Personal in der Bildung investiert werden. Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas sieht ein weit größeres Potenzial in Habecks begrüßenswertem Vorschlag:
Robert Habeck hat Recht, wenn er wenige Superreiche mit einer Milliardärssteuer stärker in die Pflicht nehmen will. Eine solche Steuer korrigiert, dass Hochvermögende heute geringere Steuersätze zahlen als die arbeitende Mittelschicht. Gleichzeitig stärkt sie das Verursacherprinzip, in dem Superreichen zahlen für den Klimaschaden, den ihr oft exzessiver Lebensstil verstärkt.Mauricio Vargas, Finanzexperte Greenpeace
Eine gerechte Besteuerung extrem hoher Vermögen kann nach Greenpeace Berechnungen einen wichtigeren Beitrag zur Modernisierung des Landes leisten, als Habeck ausführt. Neben besser ausgestatteten Schulen, ließe sich etwa der Preis des Deutschlandtickets dauerhaft auf 9-Euro-Ticket senken, was viele Menschen klimafreundlich entlasten würde. Die kommende Bundesregierung sollte die Chance nutzen, mit einer Milliardärssteuer mehr Steuergerechtigkeit und finanziellen Spielraum zu schaffen, um die ökologische Modernisierung des Landes zu ermöglichen.Mauricio Vargas, Finanzexperte Greenpeace
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Mauricio Vargas
- Experte für Wirtschaft und Finanzen, insbesondere Investments, Schwerpunkt Klimaschutz
- mauricio.vargas@greenpeace.org
- 0151-11765567
-
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/245345-greenpeace-zu-robert-habecks-vorschlag-einer-milliardarssteuerVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Gerechte Steuern für mehr Klimaschutz: Greenpeace-Aktive protestieren im Foyer des Weltwirtschaftsforums in Davos
Für eine ökologische Vermögenssteuer für Superreiche protestieren zwei Greenpeace-Aktivist:innen im Foyer des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos.
Greenpeace-Aktive demonstrieren vor Helikopter Landeplatz von Davos für ökologisch gerechte Besteuerung von Superreic...
Greenpeace-Aktive aus ganz Europa demonstrieren an der Zufahrt des Helikopter Landeplatzes Lago im Schweizer Davos dafür, Superreiche gerechter an den Kosten der Klimakrise zu beteiligen.
Stellungnahme zum Vorschlag einer Superreichen-Steuer im SPD-Wahlprogramm
Eine Vermögenssteuer für Superreiche könnte nach Greenpeace-Berechnungen bis 2030 bis zu 200 Milliarden Euro einbringen. Damit ließen sich die längst überfällige Modernisierung des Landes und wicht...
Greenpeace-Aktive protestieren für eine Milliardärssteuer für gerechten Klimaschutz
„Im Klimaschutz fehlt enorm viel Geld, deshalb sind milliardenschwere Steuergeschenke für Superreiche nicht länger hinnehmbar.“