Greenpeace zu den EU-Fangquoten im Nordostatlantik

Die Überfischung in der Nordsee geht auch 2025 nahezu ungebremst weiter. Statt eines Fangverbots für den vom Aussterben bedrohten Aal gibt es sogar während seiner Schonzeit weiterhin ein einmonatiges Schlupfloch für die Fischerei. Auch die geringeren Fangmengen für den Kabeljau in verschiedenen Teilen des Nordostatlantiks klingen zwar wie ein Fortschritt, reichen aber bei weitem nicht aus. Solange auch die fatalen Folgen der Meereserhitzung bei der Festlegung der Fangquoten vernachlässigt werden, bleiben sie unzureichend. Die steigenden Temperaturen zerstören Laichgebiete, ersticken den Nachwuchs und vernichten Fischeier. Franziska Saalmann, Greenpeace-Meeresbiologin
Laut Koalitionsvertrag wollte die Bundesregierung eine wissenschaftsbasierte Zuteilung der Fangquoten einfordern. Die Chance auf die dringend notwendige Kursänderung hat Cem Özdemir als zuständiger Minister während seiner Amtsperiode verstreichen lassen. Fangmengen sind konsequent nach dem Vorsorgeprinzip zu bestimmen. Außerdem müssen Schutzgebiete vollständig von zerstörerischer Fischerei, wie der Grundschleppnetzfischerei, befreit werden. Nur so kann sich das Leben in den Meeren erholen. Franziska Saalmann, Greenpeace-Meeresbiologin

Greenpeace Frankreich protestierte kürzlich im Ärmelkanal gegen zerstörerische Fischereipraktiken in Meeresschutzgebieten. Ziel der Aktion im November und Dezember 2024 war es, die Schäden durch Methoden wie Grundschleppnetzfischerei an empfindlichen Ökosystemen und der Lebensgrundlage lokaler Fischer:innen sichtbar zu machen. Bilder von der Aktion finden Sie hier.

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