München, 2. Dezember 2024 - Nach einem heutigen Treffen mit Vertreter:innen der Automobilindustrie in München fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine “Autowende”. Söder schlägt unter anderem vor, den beschlossenen europäischen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor im Jahr 2035 zurückzunehmen und ein Verfehlen der europäischen Flottengrenzwerte nicht zu ahnden. Greenpeace-Verkehrsexpertin Saskia Reinbeck sieht in dieser Wende eher eine wirtschaftliche und ökologische Rolle rückwärts:
Markus Söders Autowende gleicht einer Rolle rückwärts. Deutsche Hersteller verlieren auf ihrem wichtigsten Markt, China, schmerzhaft Marktanteile, weil sie beim E-Auto hinterherhinken und sich zu lange an die Vergangenheit geklammert haben. Söder bekennt sich nicht klar zur elektrischen Zukunft des Autos und schießt weiter gegen das notwendige Verbrenner-Aus. So wird sich der Rückstand von BMW, Audi und anderen deutschen Herstellern weiter vergrößern. Ohne ein klares Ausstiegsdatum eiert die Branche weiter auf ihrem Schlingerkurs, während die chinesische E-Auto-Konkurrenz die deutschen Hersteller abhängt.Gute Wirtschaftspolitik in der Autoindustrie kann Hand in Hand gehen mit wirksamer Klimapolitik. Kluge staatliche Anreize wie eine Neuzulassungssteuer machen besonders klimaschädliche Spritschlucker beim Kauf teurer. Mit diesen Einnahmen können ressourcenschonende E-Autos günstiger werden.Saskia Reinbeck, Greenpeace-Verkehrsexpertin
Für Rückfragen erreichen Sie Saskia Reinbeck unter Tel. 0175-5946316 oder saskia.reinbeck@greenpeace.org
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