Greenpeace zum morgigen Start der Weltklimakonferenz

Baku, 10. November 2024 – Morgen startet die UN-Klimakonferenz (COP29) in Baku unter schlechten Vorzeichen. Deutschland muss trotz aller interner politischer Krisen den Multilateralismus im Blick behalten und zu den bereits getroffenen Zusagen stehen, fordert Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland:

Keine Klimakonferenz ist unter schlechteren Vorzeichen gestartet. Mit der Wiederwahl Donald Trumps wird der weltweit zweitgrößte CO2-Emittent künftig von einem Klimaleugner regiert. Klimapolitisch dürfte die USA damit an die Seite von Ölstaaten rücken, wie sie nunmehr im dritten Jahr in Folge die UN-Klimakonferenz ausrichten. Die in Paris beschlossene Sicherheitslinie von 1,5 Grad wird zunehmend überschritten. Damit wir Folgen wie zuletzt bei den verheerenden Überflutungen in Spanien künftig nicht in immer kürzeren Abständen ertragen müssen, braucht die anstehende Klimakonferenz eine neue Dynamik. Entstehen kann diese nur, wenn die fossile Lobby konsequent aus den Verhandlungsräumen entfernt und die Hauptverantwortlichen der Klimakrise zur Kasse gebeten werden. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Der rücksichtslosen America First Agenda von Trump sollten Deutschland und die EU zu Beginn der Konferenz ein klares Bekenntnis zur Kooperation bei der Lösung der Klimakrise entgegen setzen. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Außenministerin Annalena Baerbock sollte all ihren Einfluss dafür einsetzen, die Öl- und Gasindustrie für die von diesen Branchen verursachten massiven Schäden an unserem Planeten haftbar zu machen. Das Verursacherprinzip darf gerade in der Klimakrise nicht länger ausgesetzt werden.   Selbes gilt für Superreiche, deten extrem klimaschädlicher Lebensstil, die Erderhitzung weit überprüportional befeuern. Hier muss eine globale Milliardärssteuer, wie Brasiliens Präsident Lula sie vorschlägt, für Gerechtigkeit sorgen.Trotz der Haushaltskrise muss Deutschland sich klar zu den bereits getroffenen internationalen Klimaschutzzusagen von 6 Milliarden Eurobekennen und den Ausstieg aus Gas und Öl konsequent und glaubwürdig darlegen. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Die COP29 kann dann zu einem Erfolg werden, wenn sie die überfällige Trendumkehr bei den ständig steigenden Emissionen einleitet. Nur dann hat die Menschheit eine Chance, die globale Erderhitzung auf ein gerade noch erträgliches Maß einzugrenzen. Das geht nicht ohne den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und einen massiven Ausbau der Erneuerbaren. Das muss den Delegationen in Baku, aber auch den verantwortlichen Politiker:innen in Berlin bewusst sein. Jetzt geht es darum zu handeln, statt sich tot zu verhandeln. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland

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