Cali (Kolumbien)/Hamburg, 02.11.2024 – Auf der UN-Weltnaturkonferenz haben sich die Mitgliedstaaten auf eine Reihe von Maßnahmen zur schnelleren Umsetzung des Weltnaturabkommens geeinigt.
Für Jannes Stoppel, Politikexperte von Greenpeace Deutschland, endete die Weltnaturkonferenz nur bedingt mit den notwendigen Signalen für eine ambitionierte Umsetzung der Naturschutzziele.
Positiv ist, dass in Cali die Rolle indigener Gemeinschaften für internationale Naturschutzbemühungen mit einer historischen Entscheidung gestärkt wurde! Begrüßenswert ist auch, dass der Meeresschutz vorangebracht wurde. Und ein klarer Appell an die anstehende Klimakonferenz in Baku soll Klima- und Naturschutz besser verzahnen. Die Blockade des Biodiversitätsfonds durch die EU am Ende der Konferenz hat jedoch die Gräben zwischen Industriestaaten und Ländern des globalen Südens tiefer gegraben. Die bisher positive Konferenz endete nun mit einer bitteren Note eines zunehmenden Vertrauensverlustes. Es ist ein vollkommen falsches Signal, dass Unternehmen wie Bayer erneut nur freiwillig und mit minimalen Abgaben für die Nutzung der genetischen Informationen an artenreiche Herkunftsländer zahlen. Die aktuelle und künftige Bundesregierung muss ihrer Finanzierungsverantwortung nachkommen, um Vertrauen zurückzugewinnen und konkrete Schritte zur ehrgeizigen und vor allem rechtlich verbindlichen Umsetzung des Weltnaturabkommens einzuleiten! Seit Jahrzehnten sägen umweltschädliche Unternehmen an dem Ast, auf dem wir alle sitzen – und erhalten dafür auch noch Milliarden an staatlicher Unterstützung. Es ist höchste Zeit, ihnen den Subventionshahn zuzudrehen und die Gelder in nationalen und internationalen Naturschutz zu investieren.Jannes Stoppel, Politikexperte von Greenpeace Deutschland
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Jannes Stoppel, Tel. +49171-8880764, jannes.stoppel@greenpeace.org (Ansprechpartner in Cali, Kolumbien); Stephanie Toewe-Rimkeit, Tel. +49-171-8780838 (Ansprechpartnerin in Hamburg) oder Pressesprecherin Miryam Nadkarni, Tel. 0160-3319793, miryam.nadkarni@greenpeace.org
www.presseportal.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Miryam Nadkarni
- Pressesprecherin Waldwende, Amazonas-Regenwald, CBD
- miryam.nadkarni@greenpeace.org
- 0160-3319793
-
- Jannes Stoppel
- Experte für internationale Klima- und Entwicklungspolitik
- jannes.stoppel@greenpeace.org
- 0171-8880764
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/243144-greenpeace-stellungnahme-zum-abschluss-der-weltnaturkonferenz-cbd-cop16Verwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace-Stellungnahme zur neuen Nationalen Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung auf der Weltnaturkonferenz
Der neue Naturschutz-Plan der Bundesregierung hat viele wichtige Ziele, es mangelt jedoch an rechtlich verbindlichen Maßnahmen, um diese Ziele auch umzusetzen.
Greenpeace demonstriert mit riesigem Dominospiel vor UN-Gebäude in Bonn für besseren Naturschutz
Vor Beginn der Weltnaturkonferenz (CBD COP16) demonstrieren Greenpeace-Aktive heute in Bonn. Vor dem UN-Gebäude haben sie fünf bis zu vier Meter hohe Dominosteine aufgestellt, auf denen jeweils ein...
Einladung zum Pressehintergrundgespräch über die CBD COP16 von Greenpeace, WWF und Campaign for Nature
Die Weltnaturkonferenz soll den Schutz der Natur weltweit voranbringen und die Lebensgrundlagen des Menschen sichern. Was bisher (nicht) geschah und was geschehen muss, darüber informieren die Umwe...
Greenpeace-Stellungnahme zur Bundeswaldinventur
Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur von 2024 zeigen, dass Wälder in Deutschland inzwischen mehr CO2 ausstoßen als speichern. Für Greenpeace-Waldexpertin Dorothea Epperlein steht fest: Das Landwir...