Berlin, 29. Oktober 2024 - Mit Manager:innen und Gewerkschafter:innen der Branchen Auto, Stahl und Chemie diskutiert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) heute Nachmittag Wege aus der Wirtschaftsflaute. Anreisen wird auch VW-Chef Oliver Blume. Dass mit der Autoindustrie gerade die deutsche Schlüsselbranche Nummer Eins ins Rutschen gerät, führt Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, auf die zu späte Bereitschaft für nachhaltige Veränderungen vor allem der Volkswagen AG zurück:
Volkswagen ist sehenden Auges Richtung Abgrund gefahren: Am Steuer ein Management, das den Umstieg auf E-Autos allzu lang belächelt oder gar bewusst ausgebremst hat, da Verbrenner bislang mehr Gewinne abwerfen. CEO Oliver Blume hat den Wandel selbst verzögert, indem er dem Märchen von E-Fuels, das jede Veränderung überflüssig machen würde, keine klare Absage erteilt hat. Damit hat er Zweifel an der Elektromobilität, auch an den elektrischen Modellen seines eigenen Unternehmens, noch verstärkt. Jetzt gilt es aber den Blick nach vorne zu richten: Wie kann der Konzern schnell zukunftsfähig werden?Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland
Volkswagen muss sich klar zur elektrischen Zukunft bekennen. Die Folgen des verzögerten Wandels durch Managementfehler dürfen nicht auf Kosten von Arbeitnehmer:innen gehen. Zudem muss der Konzern seinem Namen gerecht werden und endlich bezahlbare, ressourcenschonende E-Autos auf den Markt bringen. Die Bundesregierung sollte solche kleinen E-Autos unter 30.000 Euro zusätzlich fördern. Dies ließe sich durch eine Neuzulassungssteuer finanzieren, die den Kauf von besonders klimaschädlichen Verbrennern teurer macht.Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland
Für Rückfragen erreichen Sie Martin Kaiser über Pressereferentin Sabine Beck, Tel. 0151-1066 7012, sabine.beck@greenpeace.org
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
vCard herunterladen
- Sabine Beck
- Referentin Kommunikation des geschäftsführenden Vorstands, COP30
- sabine.beck@greenpeace.org
- 0151-10667012
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/243132-greenpeace-zum-wirtschaftsgipfel-bei-olaf-scholz/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace Stellungnahme zum heutigen Autogipfel
Die Bundesregierung fordert mehr Flexibilität in der europäischen Regulierung zu den CO2-Flottengrenzwerten für Pkw.
Greenpeace-Aktive protestieren vor Autogipfel für Verbrenner-Aus
Für mehr Klimaschutz im Verkehr demonstrieren 15 Greenpeace-Aktivist:innen mit zehn E-Autos vor dem heutigen Treffen zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der Autoindustrie im Bundeskanzl...
Greenpeace zur heute vorgestellten Bahnstrategie und der neuen Bahnchefin
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) wird der Deutschen Bahn künftig verbindlichere Vorgaben etwa zu Sauberkeit und Kundenzufriedenheit machen.
Greenpeace zur geplanten Verteuerung des Deutschlandtickets
Auf der morgigen Sonderverkehrsministerkonferenz werden die Landesminister:innen eine weitere Preiserhöhung des Deutschlandtickets empfehlen, berichten Medien.
Greenpeace zum Autogipfel in Brüssel
Nach einem Treffen mit Autoherstellern plant die EU-Kommission, die Überprüfung der CO2-Flottengrenzwerte und des 2035er-Ausstiegs von neuen Verbrennern noch in diesem Jahr abzuschließen.