München, 16. 10. 24 - Das Unternehmen Genexco Gas hat heute Morgen mit den Bauarbeiten zur Errichtung eines Bohrturms in der oberbayerischen Gemeinde Reichling (Landkreis Landsberg am Lech) begonnen. Große Bagger und Muldenkipper sind angerückt, um den Platz für die Probebohrung herzurichten, der sich in der Nähe der einzigen Trinkwasserquelle von Reichling und neben einem Schutzgebiet für bedrohte Tiere und Pflanzen befindet. Der Probebohrung soll eine Ausbeutung der in mehr als 3000 Meter Tiefe vermuteten Gasvorkommen folgen. Die entsprechende Aufsuchungserlaubnis hatte das Unternehmen 2022 vom Bayerischen Wirtschaftsministerium erhalten. Die Probebohrung hatte das dem Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) unterstellte Bergamt Südbayern Ende Juni 2024 genehmigt.
Diese Gas-Bohrungen verlängern die Abhängigkeit des Freistaats von fossilen Brennstoffen. In Zeiten einer sich beschleunigenden Erderhitzung samt zerstörerischer Überschwemmungen und Stürme absolut unverantwortlich. Diese von Wirtschaftsminister Aiwanger genehmigten Bohrungen sind eine Gefahr für Mensch und Natur - und für den Schutz unseres Klimas. Bayern hat sich gesetzlich verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu sein. Um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, müssen wir jetzt aus der Verbrennung von Erdgas aussteigen. Bayern hat ein riesiges Potenzial bei sauberer Energie aus Wind und Erdwärme, der Freistaat braucht keine riskanten Gasbohrungen. Wir fordern Hubert Aiwanger auf, alle neuen Gas-Projekte in Bayern zu stoppen!Saskia Reinbeck, Klimaschutz-Expertin von Greenpeace Bayern
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