Lima, 27. 9. 24 - Die 69. Konferenz der Internationalen Walfangkommission in Peru geht mit einem Teilerfolg zu Ende: Zum ersten Mal seit 23 Jahren verabschiedet sie wieder eine Resolution, die das Moratorium gegen den kommerziellen Walfang bestärkt. Nicht beschlossen wurde ein Walschutzgebiet im Südatlantik, das bereits seit über 25 Jahren vorgeschlagen wird. Die nötige Dreiviertelmehrheit wurde knapp um einen Prozentpunkt verpasst. Franziska Saalmann, Meeresbiologin bei Greenpeace, sieht von der IWC dennoch ein wichtiges politisches Signal ausgehen:
Es ist eine wichtige und gute Nachricht, dass die IWC das Moratorium für kommerziellen Walfang heute mit einer breiten Mehrheit bestärkt hat. Gleichzeitig ist es mühselig, längst Beschlossenes immer wieder verteidigen zu müssen, während die Wale und die Meere insgesamt heute wachsender Bedrohung ausgesetzt sind. Wale spielen eine zentrale Rolle für marine Ökosysteme und müssen dringend besser geschützt werden - vor kommerziellen Jägern, aber auch vor Beifang, der Klimakrise oder dem drohenden Start von Tiefseebergbau. Es ist daher bitter, dass die Errichtung eines Walschutzgebiets im Südatlantik mit nur einem Prozentpunkt verpasst wurde. Deutschland und die EU müssen dem Schutz der Wale und unserer Meere eine höhere Priorität einräumen. Auch die schnelle und effektive Umsetzung des UN-Hochseeschutzabkommens kann dazu einen wichtigen Teil beitragen.Franziska Saalmann, Meeresbiologin bei Greenpeace
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