Berlin, 23. 9. 24 - Das Deutschlandticket soll ab dem kommenden Jahr 9 Euro teurer werden und dann 58 Euro pro Monat kosten. Dies hätten die Verkehrsminister:innen der Länder heute beschlossen, berichtet dpa. Greenpeace-Mobilitätsexpertin Lena Donat sieht darin eine falsche Entscheidung gegen eine moderne Verkehrspolitik:
Die geplante Erhöhung auf 58 Euro schreckt fast die Hälfte der Menschen ab, die schon ein D-Ticket haben oder sich dafür interessieren, zeigen jüngste Umfragen. Das ist eine schlechte Nachricht für die Menschen und die Verkehrswende. Das Deutschlandticket ist das bislang erfolgreichste Angebot für eine natur- und klimaschonende Mobilität. Mit einer langfristigen Finanzierung durch Bund und Länder kann es noch viel mehr Menschen gewinnen.Lena Donat, Greenpeace Mobilitätsexpertin
Geld für Mobilität ist da, es wird nur maximal ungerecht ausgegeben. Mit gut 6 Milliarden Euro finanziert die Bundesregierung Jahr für Jahr die zwei bis drei Millionen Dienstwagen von meist ohnehin Besserverdienenden. Aber gerade mal die Hälfte geben Bund und Länder bislang für das D-Ticket aus, das schon heute von 13 Millionen genutzt wird. Hier zeigt sich die massive soziale Schieflage im Verkehrshaushalt: Pro Kopf wird jeder Dienstwagen bis zu 15-mal so stark gefördert wie ein Deutschlandticket.Lena Donat, Greenpeace Mobilitätsexpertin
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/241596-greenpeace-zur-preiserhohung-beim-deutschlandticketVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace-Datenanalyse: Großer Teil der Privatjetflüge nicht beruflich, sondern zum Vergnügen
Ein große Zahl besonders klimaschädlicher Privatjetflüge findet nicht beruflich sondern zum Vergnügen statt, zeigt eine Datenanalyse im Auftrag von Greenpeace Mittel- und Osteuropa.
Verschobene CO2-Grenzwerte würden Europas Autofahrenden 100 Milliarden Euro höhere Tankkosten aufbürden
Die von der Autolobby und Politikern der FDP und Union geforderte Verschiebung der EU-Flottengrenzwerte würde Autofahrende in Europa mit etwa 100 Milliarden Euro an zusätzlichen Tankkosten belasten.
Studie: Mangelnder Klimaschutz im Verkehr macht künftig drastische Maßnahmen nötig
Verschiebt die Bundesregierung Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr weiterhin in die Zukunft, würden bereits in den 2030er Jahren harte Einschnitte drohen, bis hin zu Fahrverboten.
Greenpeace zum neuen Klimaschutzgesetz
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat heute die seit Wochen zur Prüfung im Bundespräsidialamt liegende Novelle des Klimaschutzgesetzes unterzeichnet.