Mit weitreichenden steuerlichen Vergünstigungen will die Bundesregierung den zuletzt schwachen Absatz von Elektroautos ankurbeln. Neben großzügigen Abschreibungsregeln für Unternehmen, die E-Autos anschaffen, sollen künftig große elektrische Dienstwagen mit einem Brutto-Listenpreis von bis zu 95.000 Euro von einem niedrigeren Steuersatz profitieren. Bislang lag die Grenze hierfür bei 70.000 Euro. Unverändert bleiben hingegen die Dienstwagenregelungen für Verbrenner. Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann sieht in dem Gesetz teure und falsche Anreize, die eine Mobilitätswende bremsen:
“Deutschland braucht keine Subventionen für Luxus-Elektro-Autos sondern eine ökologische und gerechte Dienstwagenbesteuerung. Mit dem Gesetz würden wenige Spitzenverdiener luxuriöse E-Autos zu niedrigeren Preisen kaufen können. Viel gerechter und wirksamer wäre es, wenn die Ampel stattdessen Steuervorteile für Verbrenner bei Dienstwagen streichen würde, um so E-Autos attraktiver zu machen.
Zusätzlich braucht es die gezielte Förderung kleiner ressourcenschonender E-Autos, die auch für Normalverdiener erschwinglich werden müssen. Das würde auch ein Zeichen gegen den SUV-Wahn der Autohersteller setzen.”
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Simone Miller
- Pressesprecherin Mobilität
- simone.miller@greenpeace.org
- 0171-8706647
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/240922-greenpeace-stellungnahme-zu-elektro-suv-als-dienstwagen/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace Stellungnahme zum heutigen Autogipfel
Die Bundesregierung fordert mehr Flexibilität in der europäischen Regulierung zu den CO2-Flottengrenzwerten für Pkw.
Greenpeace-Aktive protestieren vor Autogipfel für Verbrenner-Aus
Für mehr Klimaschutz im Verkehr demonstrieren 15 Greenpeace-Aktivist:innen mit zehn E-Autos vor dem heutigen Treffen zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der Autoindustrie im Bundeskanzl...
Greenpeace zur heute vorgestellten Bahnstrategie und der neuen Bahnchefin
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) wird der Deutschen Bahn künftig verbindlichere Vorgaben etwa zu Sauberkeit und Kundenzufriedenheit machen.
Greenpeace zur geplanten Verteuerung des Deutschlandtickets
Auf der morgigen Sonderverkehrsministerkonferenz werden die Landesminister:innen eine weitere Preiserhöhung des Deutschlandtickets empfehlen, berichten Medien.
Greenpeace zum Autogipfel in Brüssel
Nach einem Treffen mit Autoherstellern plant die EU-Kommission, die Überprüfung der CO2-Flottengrenzwerte und des 2035er-Ausstiegs von neuen Verbrennern noch in diesem Jahr abzuschließen.