Berlin, 17. 8. 2024 - Der gemeinsamen Verfassungsbeschwerde von Greenpeace und Germanwatch haben sich bereits mehr als 35.000 Menschen angeschlossen. Gut 200 dieser Mitklagenden treten heute vor dem Bundeskanzleramt zusammen für besseren Klimaschutz ein. Gemeinsam bilden sie mit jeweils einen Meter großen Buchstaben das Wort “Zukunftsklage”. Sie stehen vor einem Banner mit der Aufschrift “Wir klagen gemeinsam für Klimaschutz”. Bis Ende August können sich Interessierte noch anschließen. Mitte September wird die gemeinsame Klage beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht.
Die täglich wachsende Zahl der Mitklagenden zeigt, dass die Menschen ihrer klimapolitischen Ohnmacht etwas entgegensetzen wollen. Wir lassen nicht zu, dass die Bundesregierung uns mit einer zu schwachen Klimapolitik unsere Freiheitsrechte nimmt.Baro Vicenta Ra Gabbert, Greenpeace-Sprecherin für sozial-ökologische Gerechtigkeit
Bereits 2021 hatten einige der Beschwerdeführenden in einem wegweisenden Urteil vom Bundesverfassungsgericht klarstellen lassen, dass das Erreichen der Pariser Klimaschutzziele verfassungsrechtlich bindend ist. Doch noch immer ist die Bundesregierung nicht auf Kurs, ihre verbindlichen Klimaziele zu erreichen, bestätigte der Expertenrat Klimafragen Anfang Juni. Die damaligen Beschwerdeführer:innen und weitere Kläger:innen fordern nun zusammen mit Greenpeace und Germanwatch die gesetzeskonforme, schnelle Umsetzung des Karlsruher Klimabeschlusses. Sie konzentrieren sich dabei vor allem auf die von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) verschleppten Klimaschutzmaßnahmen.
Um zu verhindern, dass künftig unverhältnismäßig und in unzulässiger Weise in die Freiheitsrechte von Menschen eingegriffen wird, braucht es jetzt im Verkehrssektor dringend alternative Mobilitätsangebote. Diese muss es vor allem für Menschen in ländlichen Regionen mit geringem Einkommen geben sowie für solche, die auf Mobilität zum Beispiel aus beruflichen Gründen angewiesen sind.Kai Bergmann, Referent für deutsche Klimapolitik bei Germanwatch
Noch bis zum 31. August können sich alle in Deutschland lebenden Menschen über 14 Jahre ohne Kosten und persönliche Risiken der Verfassungsbeschwerde anschließen. Die Verfassungsbeschwerde ist eine von dreien, die fünf deutsche Umweltverbände gemeinsam mit Kläger:innen aus allen Teilen der Gesellschaft gegen die unzureichende Klimapolitik der Bundesregierung sowie insbesondere die Entkernung des Klimaschutzgesetzes (KSG) erheben. Neben Greenpeace und Germanwatch führen auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) jeweils eine Beschwerde.
Achtung Redaktionen: Rückfragen an Baro Vicenta Ra Gabbert, Tel. 0171-1818507 oder baro.gabbert@greenpeace.org, und an Kai Bergmann, Tel. 0151-42425330 oder bergmann@germanwatch.org. Fotos finden Sie demnächst hier. Weitere Informationen zur Zukunftsklage unter www.zukunftsklage.greenpeace.de und www.germanwatch.de/zukunftsklage
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Baro Vicenta Ra Gabbert
- Vorstandsprecherin sozial-ökologische Gerechtigkeit - Kontakt über Pressestelle
- presse@greenpeace.org
- 040-30618340
-
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Aktive protestieren mit Radl-Rundfahrt am Landtag gegen Klima-Wortbruch der Staatsregierung
Die bayerische Staatsregierung aus CSU und Freien Wählern will das Klimaziel für den Freistaat kippen. Dagegen protestieren Greenpeace-Aktive mit einer Radl-Rundfahrt am bayerischen Landtag. Anlass...
Greenpeace-Stellungnahme zu Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen
Gegen den gestrigen Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen demonstrieren heute sieben Greenpeace-Aktive an der US-amerikanischen Botschaft in Berlin.
Greenpeace-Stellungnahme zum CSU-Wahlprogramm
Die CSU will die Pendlerpauschale erhöhen. Dafür hat sie sich in ihrem Programm für die Bundestagswahl 2024 ausgesprochen. Ein Vorschlag, der klimaschädlichen Autoverkehr bevorzugt und soziale Ungl...
35.000 Unterschriften gegen Gasbohrungen in Bayern
Knapp 35.000 Menschen haben eine gemeinsame Petition von Greenpeace Bayern, BUND Naturschutz und Fridays for Future gegen die Ausbeutung von Gas in Reichling und Holzkirchen unterschrieben. Saskia ...
Protest gegen Europas größtes Gasprojekt: Greenpeace-Aktivist fliegt mit Gleitschirm über Plattform
Gegen das geplante klimaschädliche Gasprojekt “Neptun Deep” im Schwarzen Meer haben Greenpeace-Aktivist:innen im Hafen von Konstanza protestiert. Einer von ihnen ist mit einem Gleitschirm und einem...