Stellungnahme: Greenpeace-Aktivist:innen protestieren gegen geplante Gasbohrungen vor Borkum und laden Wirtschaftsminister Habeck auf die Insel ein
Gegen die Ausbeutung von Gasvorkommen in der Nordsee demonstrieren Greenpeace-Aktivist:innen seit mehr als 24 Stunden friedlich in einem Protestcamp 20 Kilometer nordwestlich von Borkum. An diesem Ort will der niederländische Konzern One-Dyas noch in diesem Jahr nach Gas bohren. Erst gestern hat der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer in einem Interview mit dem NDR gesagt, er warte auf ein Signal und eine Entscheidung der Bundesregierung. Greenpeace-Energieexpertin Mira Jäger lädt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) ein, sich heute vor Ort ein Bild zu machen und mit den Protestierenden über ihre Beweggründe zu sprechen:
Robert Habeck muss diesem umweltschädlichen und überflüssigen Gasprojekt den Hahn abdrehen. Deshalb laden wir den Klimaschutzminister ein, sich so bald wie möglich auf Borkum ein Bild vor Ort zu verschaffen und mit Betroffenen und Aktivist:innen zu reden. Denn noch ist der Einigungsvertrag zwischen Deutschland und den Niederlanden nicht unterschrieben. Er ist aber notwendig für das Projekt und erfordert eine Entscheidung von Klimaschutzminister Habeck und Außenministerin Baerbock. Die Entscheidung ist vorgegeben, denn SPD, Grüne und FDP haben sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, keine weiteren Genehmigungen für Öl- und Gasbohrungen für die deutschen Gewässer zu erteilen – aus gutem Grund. Deutschland braucht keine zusätzlichen Gasquellen, es gibt keinen Gasmangel. Dafür würde das Projekt Millionen Tonnen CO2 und Methan erzeugen, was sich Deutschland in der globalen Klimakrise keinesfalls leisten kann. Statt fossile Projekte zu starten, müssen der Gasverbrauch und die Emissionen rapide sinken.Mira Jäger - Energieexpertin von Greenpeace
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Michael Weiland
- Pressesprecher Klimakrise, Energiewende
- michael.weiland@greenpeace.org
- 0160-1745772
-
- Mira Jäger
- Expertin für Klima und Energie
- mira.jaeger@greenpeace.org
- 0151-21166104
Verwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren erneut gegen Gasbohrungen vor Borkum
Gegen die klimaschädliche Förderung von fossilem Erdgas protestieren Greenpeace-Aktivist:innen heute rund 20 Kilometer nordwestlich der Nordseeinsel Borkum, wo der niederländische Energiekonzern On...
Greenpeace findet weitere verborgene Steinriffe nahe Gasbohrprojekt vor Borkum
In dem Gebiet, in dem das Energieunternehmen One-Dyas in der Nordsee nach Gas bohren will, befinden sich mehr Steinriffe als bisher angenommen. Das belegt ein von Greenpeace in Auftrag gegebenes Gu...
LNG-Terminal auf Rügen: Greenpeace-Aktivist:innen protestieren unter Wasser gegen Pipeline-Verlegung
Gegen die Verlegung einer Gas-Pipeline zwischen dem Hafen von Lubmin und Mukran auf Rügen protestieren zwei tauchende Greenpeace-Aktivist:innen am Pipeline-Verlegeschiff “Castoro 10”, etwa zwei Kil...
LNG-Terminal auf Rügen: Greenpeace-Aktivist:innen protestieren auf Pipeline-Verlegeschiff
Gegen die Verlegung einer Gas-Pipeline zwischen dem Hafen von Lubmin und Mukran auf Rügen protestieren heute 30 Greenpeace-Aktivist:innen auf dem Pipeline-Verlegeschiff “Castoro 10”. Vier von ihnen...