Gemeinsamer Protest mit der örtlichen Bürgerinitiative am geplanten Bohrplatz im oberbayerischen Reichling
München, 4. 7. 24 - Mit einem vier Meter großen gelben “X” protestiert Greenpeace Bayern heute gegen die geplante Gasbohrung in der Gemeinde Reichling. Die Greenpeace-Aktiven errichten das Symbol des Widerstands am Ort der für September geplanten Bohrung in den Lech-Auen. Dieser ist nur 150 Meter entfernt von einem europäischen Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen und 200 Meter von den Trinkwasserquellen der Gemeinde. Mit den Aktiven demonstrieren auch Mitglieder der „Bürgerinitiative Reichling Ludenhausen - gegen die Ausbeutung unserer Heimat“, Mitglieder des Bund Naturschutz und Bürger:innen der 1700-Einwohner-Gemeinde im Kreis Landsberg am Lech gegen die geplante Errichtung des 40 Meter hohen Bohrturms und die weitere Ausbeutung fossiler Brennstoffe.
Heute noch neue Gasbohrungen zu erlauben, ist klimapolitischer Irrsinn,Ein solches Vorhaben zementiert Bayerns Abhängigkeit von fossilem Gas und verhindert, dass der Freistaat, wie von der Landesregierung beschlossen, bis 2040 klimaneutral wird.Saskia Reinbeck, Klima-Expertin von Greenpeace Bayern
Greenpeace fordert von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) keine weiteren Gasbohrungen in Bayern zu erlauben – weder in Reichling noch am Ammersee oder in Holzkirchen. Die einzige Möglichkeit, unabhängig von fossilen Importen zu werden, ist auf erneuerbare Energien zu setzen. Dazu muss das Wirtschaftsministerium deutlich mehr Energie in die Förderung von Windenergie und Geothermie stecken.
Der Bohrplatz liegt nur 150 Meter von einem europäischen Schutzgebiet für bedrohte Tiere und Pflanzen und 200 Meter neben unserem Trinkwasserschutzgebiet entfernt - das ist in unseren Augen unverantwortlichFranz Osterrieder von der Bürgerinitiative Reichling Ludenhausen
Wirtschaftsminister Aiwanger hatte die Erkundung des Gasfeldes „Lech“ unter der Gemeinde Reichling bereits 2022 erlaubt. Am 26. Juni 2024 wurde die sogenannte Erkundungsbohrung genehmigt. Im September 2024 plant das Unternehmen Genexco Gas, an dem ein kanadisches Rohstoff-Unternehmen beteiligt ist, mit der Bohrung zu beginnen.
Rückfragen bitte an Saskia Reinbeck 0175-5946316 oder saskia.reinbeck@greenpeace.org. Bilder der Kundgebung finden Sie zeitnah hier.
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- Expertin für Energie- und Verkehrswende Landesbüro Bayern
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