Brüssel, 17.6.2024 – Der Umweltrat der Europäischen Union hat heute das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur verabschiedet. Es ist ein wesentlicher Teil des European Green Deals und soll die EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichten, bis 2030 mindestens 20 Prozent der intensiv genutzten Land- und Meeresgebiete der EU zu renaturieren. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, begrüßt den Gesetzeserlass und drängt auf eine schnelle nationale Umsetzung:
Dieser Beschluss ist ein riesiger Erfolg für die Natur und die Menschen in Europa. Eine Woche nach der EU-Wahl ist der heutige Beschluss ein Hoffnungsschimmer für den Green Deal. Das Gesetz schafft einen Rahmen, um zerstörte und geschädigte Auenlandschaften, Agrarflächen, Wälder und Moore wieder ökologisch aufzuwerten, bevor die Klima- und Naturkrise völlig außer Kontrolle gerät. Die EU geht damit einen wichtigen Schritt zur Umsetzung des Weltnaturabkommens von Montreal, das bis 2030 den Verlust der Artenvielfalt stoppen soll. Das neue EU-Gesetz stärkt ökologische Systeme und damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen in einer immer spürbarer werdenden Klimakrise.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland
Es ist jetzt die Aufgabe des frisch gewählten Europaparlaments, die Errungenschaften für den Umweltschutz im Sinne des Green Deals zu sichern und auszubauen. Und die Bundesregierung muss den europäischen Beschluss schnell in der deutschen Naturschutzgesetzgebung umsetzen. Auch das derzeit novellierte Bundeswaldgesetz muss so angepasst werden, dass die Renaturierung von intensiv genutzten Wäldern durch klare neue Standards mit dem neuen EU Gesetz übereinstimmt.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
vCard herunterladen
- Gesche Jürgens
- Expertin für Amazonas-Regenwald, Palmöl, Lieferkettengesetz
- gesche.juergens@greenpeace.org
- 0171-8787833
-
vCard herunterladen
- Eva Boller
- Pressesprecherin Meeresschutz, Tiefseebergbau
- eva.boller@greenpeace.org
- 0151-55685879
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/238556-stellungnahme-zum-eu-beschluss-des-renaturierungsgesetzes/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zur deutschen Unterstützung des Tropenwaldfonds
Deutschland wird den Tropenwaldfonds TFFF mit einer Milliarde Euro unterstützen, kündigte Brasiliens Umweltministerin Marina Silva zusammen mit dem Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva an.
Greenpeace zum Verhandlungsstand der Weltklimakonferenz
Vor Beginn der entscheidenden Verhandlungswoche der Weltklimakonferenz in Belém, zieht Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, Zwischenbilanz:
Greenpeace zum Start der Weltklimakonferenz
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace, zur morgen startenden 30. UN-Klimakonferenz
Greenpeace zur Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz vor Start der UN-Klimakonferenz
In seiner heutigen Rede vor Beginn der Weltklimakonferenz hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) keinen genauen deutschen Beitrag zum Tropenwaldfonds genannt.
Greenpeace zur Bilanz der Bayerischen Staatsforsten
150 Millionen Euro, die in einem Klimafonds der Bayerischen Staatsforsten liegen, werden nicht entsprechend der Vorgaben des Landeskabinetts von 2019 verwendet. Ursprünglich sollte das Geld dazu di...