Vor Europawahl: Zivilgesellschaftliches Bündnis veröffentlicht Wahlaufruf – Unterstützung durch Bela B von „Die Ärzte“
Mit Demonstrationen im Vorfeld der Europawahl und Kommunalwahlen will ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis die Menschen mobilisieren, am 9. Juni zur Wahl zu gehen. Die Pläne stellten Vertreter:innen heute in Hamburg vor, unterstützt von Bela B von der Band „Die Ärzte“. Im Zeitraum zwischen dem 23. Mai, dem 75. Jahrestags des Grundgesetzes, und dem 8. Juni soll eine zweite große Protestwelle aus der Mitte der Gesellschaft entstehen. Geplant sind unter anderem Demonstrationen in Leipzig, Stuttgart, Cottbus, Erfurt, Berlin, München, Frankfurt/Main, Köln und Hamburg sowie in vielen kleineren Orten in Deutschland, um den prozentualen Stimmenzuwachs rechtsextremer Parteien zu stoppen und besonders Erstwähler:innen ab 16 Jahre zu motivieren, demokratische Parteien zu wählen.
Da rechtsextreme Parteien ihr Wähler:innenpotenzial in den vergangenen Wahlen europaweit mobilisieren konnten, ist es entscheidend, dass möglichst viele demokratisch gesinnte Wähler:innen am 9. Juni auch tatsächlich zur Wahl gehen. Menschen mit Migrationsbiografie, andere Marginalisierte und alle, die nicht in das ausgrenzende Weltbild passen, sind durch das Erstarken der AfD besonders bedroht. Deshalb ruft das Bündnis alle Bürger:innen auf, ein Zeichen gegen Rassismus und rechte Extremisten zu setzen und bei den Wahlen ihre Stimme zu nutzen. Alle demokratischen Parteien müssen jetzt klarstellen, dass sie mit solchen Kräften keine gemeinsamen Mehrheiten suchen, fordern die beteiligten Organisationen.
Mit einer Protestbewegung aus der Mitte der Gesellschaft wollen wir verhindern, dass die AfD bei den Europawahlen ein Rekordergebnis erzielt. Überall im Land wehren wir uns auf den Straßen dagegen, dass die AfD die Grenzen in Europa wieder hochziehen und das europäische Einigungsprojekt zerstören will. Zu Hunderttausenden stellen wir uns gegen die Feinde der Demokratie – und fordern alle Menschen auf, am 9. Juni demokratisch zu wählen.Christoph Bautz, Geschäftsführender Vorstand von Campact
Rechtsextreme Kräfte wie auch die AfD bedrohen alle, die nicht in ihr ausgrenzendes, intolerantes Weltbild passen. Dazu gehören vulnerable Menschen, denen der Paritätische verpflichtet ist. Alle sind jetzt gefordert, Menschenrechte und Demokratie zu verteidigen – auf den Straßen, an der Wahlurne und in den Parlamenten!Gwendolyn Stilling, Abteilungsleiterin Kampagnen, Der Paritätische Gesamtverband
Vielfalt, Miteinander, Raum für unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Stimmen sind das Fundament, auf dem das Gebäude steht, in dem die Gesellschaft der Vielen Platz findet, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Rechtsextreme Parteien schüren Angst, Hass, Hetze, Ausgrenzung und Spaltung und sind damit die Abrissbirne für dieses Haus, das uns alle zusammenhält. Die Geschichte muss uns eine Lehre sein!Kodjo Valentin Glaeser, Beirat Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V.
Wo Rechtsextreme und Autoritäre bereits an der Macht sind, sind Mensch, Natur und Klima in Gefahr: Umweltschützerinnen und Umweltschützer werden behindert und bedroht, Klimaschutz faktisch abgeschafft und kritische Meinungsäußerungen kriminalisiert. Dazu darf es in Deutschland nicht kommen. Dafür kämpfen wir weiter gemeinsam mit den Millionen Bürgerinnen und Bürgern, die die Demokratie gerade verteidigen.Sophie Lampl, Geschäftsführende Vorständin Greenpeace e.V.
Die EU und was sie regelt, betrifft uns jeden Tag, ob es um Umwelt, Technologien, Wirtschaft oder Kultur geht. Nationale Alleingänge sind oft nicht wirksam genug. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns informieren, wählen und so mitbestimmen, in welche Richtung sich die EU entwickelt. In diesem Jahr zum ersten Mal ab 16!Bela B, Musiker, Autor und Schauspieler, „Die Ärzte”
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