Frankfurt am Main, 14. 3. 2024 – Gegen Investitionen von Deutschlands größter Fondsgesellschaft DWS in fossile Energieunternehmen protestieren heute 31 Greenpeace-Aktivist:innen vor der Frankfurter Zentrale der Deutsche Bank-Tochter. Vor beiden Eingängen haben die Klimaschützer:innen 25 rote Öl-Fässer mit der Aufschrift “Sponsored by DWS” platziert. Aus den Fässern laufen rund 200 Liter öl-artige Melasse. Die Melasse besteht aus Zuckerrohr und lässt sich rückstandslos entfernen. “Kein Geld für Klimakiller!” steht auf den Bannern der Aktivist:innen. Die DWS landet im aktuellen Branchenvergleich von Greenpeace abgeschlagen auf dem letzten Platz bei der Umsetzung versprochener Klimaschutzmaßnahmen.
Die heute veröffentlichte Greenpeace-Studie untersucht die Investitionen der vier größten Fondsgesellschaften Deutschlands in fossile Energieunternehmen. Das Ergebnis: Allianz Global Investors (AGI), Deka Investments, Union Investment und DWS stecken weiterhin Milliardenbeträge in Kohle-, Öl- und Gasunternehmen. Damit fördern sie Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit nachweislich nicht mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens vereinbar ist.
Es ist erschütternd, dass neun Jahre nach Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens kein einziger der untersuchten Vermögensverwalter eine Paris-konforme Anlagepolitik betreibt und die schlimmsten Klimasünder munter finanziert werden.Greenpeace Finanzexperte Mauricio Vargas
Die DWS hat mit 16,8 Milliarden US-Dollar rund viermal so viel in klimaschädliche Kohle-, Öl- und Gasunternehmen investiert wie ihre direkten Wettbewerber und ist damit weiterhin das Schlusslicht der Branche in Sachen Klimaschutz.
Speziell der Branchenprimus DWS schert sich wenig ums Klima und investiert weiter viele Milliarden in die größten Klimasünder. Die DWS darf die Öffentlichkeit beim Klimaschutz nicht weiter mit Greenwashing täuschen. Sie muss endlich wirkungsvolle Regeln für den Umgang mit Öl- und Gasunternehmen einführen.Greenpeace Finanzexperte Mauricio Vargas
Ein vergleichsweise strenges Kohle-Regelwerk hat die Investitionen zumindest in diesem extrem klimaschädlichen Sektor sichtbar reduziert. Solche Schritte braucht die Branche insgesamt und über alle fossilen Energieträger hinweg.Greenpeace Finanzexperte Mauricio Vargas
Greenpeace fordert von den Fondsgesellschaften schnellstmöglich glaubwürdige Richtlinien für den Umgang mit fossilen Investments einzuführen und Investitionen in Kohle- und expandierende Öl- und Gasunternehmen einzustellen.
Hier finden Sie den aktuellen Greenpeace Branchenvergleich 2024 und die Zusammenfassung des Branchenvergleichs 2024.
Bild- und Videomaterial finden Sie hier.
Weitere Hintergrund-Materialien: Der Greenpeace Branchenvergleich aus 2023, Greenpeace Ausstiegsplan für die DWS aus Kohle, Öl und Gas - und auf der Greenpeace Kampagnenseite: Wie die DWS den Klimacrash finanziert.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Mauricio Vargas
- Experte für Wirtschaft und Finanzen, insbesondere Investments, Schwerpunkt Klimaschutz
- mauricio.vargas@greenpeace.org
- 0151-11765567
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
„Milliardäre besteuern, Klima retten!“: Greenpeace-Aktive demonstrieren vor CDU-Wahlkampfauftritt
Für eine gerechtere Finanzierung der anstehenden Zukunftsaufgaben beim Schutz von Klima und Natur demonstrieren Greenpeace-Aktive heute vor dem Wahlkampfauftritt von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich M...
Greenpeace-Kurzstudie: Klimageld wäre ökologischer und gerechter als Steuersenkungen
Die Entlastung durch ein Klimageld ist sozial gerechter und ökologisch vorteilhafter als Steuersenkungen. Das ist das Ergebnis einer Kurzstudie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auft...
Greenpeace-Aktive gehen in 42 Städten für gerecht finanzierten Klimaschutz auf die Straße
Über eine ökologische Vermögenssteuer für Superreiche informieren Aktive von Greenpeace diesen Samstag bundesweit in 42 Städten von München über Köln bis Dresden.
Greenpeace-Aktivist:innen beschlagnahmen symbolisch Privatjets der Superreichen des Weltwirtschaftsforums in Davos
27 Greenpeace-Aktivist:innen aus ganz Europa “beschlagnahmen“ Privatjets am Engadin Flughafen im Schweizer Samedan, an dem die Teilnehmenden des Weltwirtschaftsforums in Davos gelandet sind.
Gerechte Steuern für mehr Klimaschutz: Greenpeace-Aktive protestieren im Foyer des Weltwirtschaftsforums in Davos
Für eine ökologische Vermögenssteuer für Superreiche protestieren zwei Greenpeace-Aktivist:innen im Foyer des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos.