Berlin, 12.3.2024 - Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) hat heute auf einer Pressekonferenz heute das neue Instrument der Klimaschutzverträge mit Unternehmen vorgestellt. Mit ihnen will er die Weichen für eine zukunftsfähige und treibhausgasneutrale Industrie in Deutschland und Europa stellen. Damit dieses Instrument tatsächlich wirkt, müssen die Rahmenbedingungen stimmen, mahnt Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland.
Damit Klimaschutzverträge einen Beitrag zur Modernisierung der Industrie in der Klimakrise leisten können, dürfen sie nur Unternehmen fördern, die CO2 gar nicht erst entstehen lassen - etwa indem sie moderne Technik und saubere Energien einsetzen. In vielen Branchen ist das längst möglich, etwa in der Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff oder in der chemischen Industrie, wo Wärme und Dampf durch erneuerbaren Strom erzeugt werden können. Dort können diese Verträge die Modernisierung erheblich voranbringen.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace
Falsch ausgestaltet aber stellen sich Klimaschutzverträge diesem Wandel voll in den Weg. Als rein marktwirtschaftliches Instrument, das diejenigen belohnt, die das meiste CO2 für das kleinste Geld sparen, ketten die Verträge das Land an alte, klimaschädliche Technologien. Daneben wünscht sich die Industrie mit gefährlichen Scheinlösungen wie CCS und blauem Wasserstoff ein grün verkleidetes ‘weiter so’. Das ist bei der Vergabe der Klimaschutzverträge unter allen Umständen zu vermeiden.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace
Martin Kaiser auf Bluesky: https://bsky.app/profile/martinkaiser.bsky.social
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Sabine Beck
- Referentin Kommunikation des geschäftsführenden Vorstands, COP29
- sabine.beck@greenpeace.org
- 0151-10667012
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Stellungnahme zu EU-Maßnahmenpaket gegen russische Energieimporte
Die Europäische Kommission will Gasimporte aus Russland bis 2027 vollständig stoppen. Heute hat sie Maßnahmen angekündigt, mit denen sie dieses Ziel erreichen will.
1200 Menschen demonstrieren in Reichling gegen Gasbohrungen in Bayern
In Reichling haben 1200 Menschen gegen Gasbohrungen in Bayern protestiert. Fridays for Future, Bund Naturschutz, Greenpeace, Protect the Planet und die örtliche Bürgerinitiative hatte zu der Kundge...
Greenpeace-Studie: Speichervolumen von CO2-Endlagern in der Nordsee stark überschätzt
Die geplanten Endlager für Kohlenstoffdioxid in der Nordsee können nicht so viel klimaschädliches CO2 aufnehmen wie von der Politik in Aussicht gestellt, so eine aktuelle Studie von Greenpeace.
Greenpeace-Studie: Grünes Methanol kann Schifffahrt in klimaneutrale Zukunft steuern
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Schifffahrt wird grünes Methanol eine zentrale Rolle spielen, zeigt eine heute veröffentlichte Studie des DLR Instituts für maritime Energiesysteme im Auftrag vo...
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute fortgesetzten Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD sind zentrale klimapolitische Probleme im Verkehr und bei der Wärmeversorgung weiter ungelöst.