Stellungnahme zur Räumung des Landschaftsschutzgebietes Leinemasch für den Ausbau einer Schnellstraße

Hannover, 15.1.2024 - Gegen den Widerstand von Klimaaktivist:innen hat die  niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr heute mit der Vorbereitung des Baufeldes in Leinemasch begonnen. Die geplante Abholzung für eine breitere Schnellstraße im Süden Hannovers wirft ein weiteres Schlaglicht auf umstrittene Straßenbauprojekte der Länder, die das Bundesverkehrsministerium von Volker Wissing (FDP) finanziert. Die Abholzung von Bäumen und Zerstörung weiterer Naturflächen auf einer Fläche von circa 13 Hektar hält Mobilitätsexpertin Clara Thompson von Greenpeace für falsch: 

Mit der heute startenden Rodung werden Aktivist:innen vertrieben, die sich seit Jahren mutig für die Zukunft unseres Planeten und echten Klimaschutz engagieren. Das Landschaftsschutzgebiet Leinemasch dem Straßenbau zu opfern, ist falsch und nicht mehr zeitgemäß. Eine aktuelle Greenpeace-Analyse belegt, dass Wissing weit mehr zusätzliche Straßen als nötig plant. Die teuren Straßenpläne des Ministeriums sind nicht nur klimaschädlich, sondern belasten auch den Bundeshaushalt und binden Gelder, die für klimafreundliche Verkehrsmittel genutzt werden könnten. Seine Klimaschutzverpflichtungen verfehlte der Verkehrssektor Im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge. Der schleppende Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zwingt Millionen Menschen weiterhin in die Abhängigkeit vom eigenen Auto. Nur durch einen Stopp von weiteren überflüssigen Straßenbauprojekten wie dem Südschnellweg können Klima, Natur und Haushaltsbudget geschont werden. Mobilitätsexpertin Clara Thompson von Greenpeace

 

Für Rückfragen erreichen Sie Clara Thompson unter Tel. 0175-8530 226. Foto- und Videoaufnahmen vom gestrigen Info-Spaziergang in der Leinemasch finden Sie unter https://media.greenpeace.org/Detail/27MZIFJFEYI50

Anmerkung: 

Ein gestern veröffentlichtes neues Verkehrsszenario des Hamburger Prognos-Instituts (Link: https://act.gp/41UpvaG) im Auftrag von Greenpeace und Transport & Environment (T&E) zeigt, dass mit sinnvollen politischen Maßnahmen ein Rückgang statt eines Anstiegs im Straßenverkehr zu erwarten ist - unter anderem, weil Menschen das Homeoffice nutzen und Fahrten sowie Güter auf die Schiene verlagert werden.

 

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