Greenpeace bringt Protest von Verbraucher:innen zur Bärenmarke-Molkerei Hochwald

Mehr als 20.000 Menschen fordern Umstellung auf Weidehaltung

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Thalfang, 6. 12. 2023 – Greenpeace-Aktive haben heute tausende Protest-Postkarten zur Zentrale der Molkerei Hochwald in Thalfang gebracht. Damit demonstrieren sie, dass auch zahlreiche Verbraucher:innen nicht mehr gewillt sind, das Leid der Kühe bei der Erzeugung von Bärenmarke-Milch hinzunehmen. Stellvertretend für die Verbraucher:innen übergab das Bärenmarke-Maskottchen, das sich Greenpeace angeschlossen hat, knapp 14.000 Postkarten und mehr als 8.000 E-Mails an Detlef Latka, den Geschäftsführer der Hochwald Foods GmbH. Als Nikolaus verkleidet trug der Bär die Forderungen der Menschen an die Verantwortlichen der Molkerei vor. Sämtliche Produkte von Bärenmarke sollen sofort auf Milch von Kühen umgestellt werden, die mindestens nach Pro-Weideland-Standard gehalten werden. Also an mindestens 120 Tagen für sechs Stunden weiden können. Und für die jährlich mindestens 2000 Quadratmeter Grünland für die Futterversorgung zur Verfügung stehen. Außerdem soll die Bärenmarke-Molkerei umgehend auf allen Produkten kenntlich machen, wie die Kühe gehalten werden, von denen die Milch stammt.

Bärenmarke wirbt mit Slogans wie Nichts geht über Vertrauen und Das Beste der Milch, verwehrt seinen Kund:innen aber Transparenz. So wird unterschlagen, dass die Kühe für die Bärenmarke-Milch leiden. Bärenmarke soll Milchbetrieben Weidehaltung bezahlen Lasse van Aken, Landwirtschaftsexperte

Die Molkerei Hochwald verlangt aktuell einen Premium-Preis für Bärenmarke-Produkte, ohne entsprechende Qualität zu liefern. Das belegt eine Analyse von Greenpeace. Die Bärenmarke-Milch ist quasi identisch mit der deutlich günstigeren Discountermilch. Sie kommt sogar aus demselben Werk. Die Kühe, von denen die Milch für Bärenmarke stammt, werden fast ausschließlich im Stall gehalten.

Die Molkerei verkauft auch Milch von Kühen, die das ganze Jahr über in Anbindehaltung gehalten werden. Das ist tierschutzwidrig und gehört verboten. Bärenmarke reizt den Profit auf Kosten der Kühe und der Landwirt:innen aus. Die Molkerei muss ihren Milchbetrieben Weidehaltung bezahlen und dafür sorgen, dass Bärenmarke sich von billiger Discountermilch unterscheidet. Sonst kann weiter von einer Täuschung der Verbraucher:innen gesprochen werden. Lasse van Aken, Landwirtschafts-Experte

Über 20.000 Menschen zeigen der Molkerei durch ihre Protest-Postkarten und E-Mails, dass sie das Bärenmarke-Werbemärchen nicht mehr unterstützen wollen.

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Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.

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