Greenpeace-Aktive protestieren bei Autogipfel mit Vier-Meter-Ölfass für saubere Mobilität

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Langsamer Hochlauf der E-Mobilität hält Öl-Verbrauch im Straßenverkehr auf hohem Niveau

Berlin, 27. 11. 23 – Mit einem überdimensionalen Ölfass von knapp vier Meter Länge und zweieinhalb Meter Durchmesser protestieren 20 Greenpeace-Aktive vor dem heutigen Autogipfel für einen schnelleren Ausstieg aus klimaschädlichem Erdöl. Auf den Straßenverkehr entfallen fast zwei Drittel des deutschen Ölverbrauchs. Die Klimaschützer:innen platzierten das mit den Logos von VW, BMW und Mercedes beklebte Fass, in dem sich zwei Aktivistinnen befinden, vor einen der beiden Eingänge des Kanzleramts und lassen dort Melasse aus dem Fass quellen, die Öl symbolisiert. Sie besteht aus Zuckerrohr und lässt sich rückstandslos entfernen. Bei dem heutigen Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der Autoindustrie geht es auch um den zu langsamen Ausbau der Elektromobilität. Das Regierungsziel von 15 Millionen zugelassenen E-Autos bis zum Jahr 2030 wird nach heutigem Stand weit verfehlt, gleichzeitig ist eine Strategie nötig, wie die zuletzt zweimal in Folge verpassten Klimaziele im Verkehr künftig erreicht werden können.

 

Deutschland klebt am Öl, weil Olaf Scholz’ Bundesregierung auf dem Weg zu einer sauberen Mobilität schlingert. Statt einigen wenigen den Dienstwagen zu verbilligen, sollte die Bundesregierung konsequent in eine bessere Bahn für alle investieren. Statt zuzusehen, wie Jahr für Jahr immer größere Verbrenner zugelassen werden, sollten schwere Spritschlucker mit einer Neuzulassungssteuer teurer werden und diese Einnahmen eine Prämie für sparsame E-Autos finanzieren. Das wäre gerecht. Lena Dona, Greenpeace-Mobilitätsexpertin

Autogipfel sendet wichtiges Signal an Weltklimakonferenz

 

Der Ölverbrauch in Deutschland geht nur langsam zurück, zeigt eine vergangene Woche veröffentlichte Greenpeace-Analyse (https://act.gp/3uwdawM). Verantwortlich dafür ist maßgeblich der Straßenverkehr. Hier sinkt der Verbrauch seit der Jahrtausendwende so langsam, dass Erdöl erst im Jahr 2120 ganz von der Straße verschwände.

 

Bei der diesen Donnerstag in Dubai beginnenden Weltklimakonferenz geht es auch um den Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Energien wie Öl. Bundeskanzler Scholz, der zum Auftakt anreist, hatte im Vorfeld gefordert, die Klimakonferenz müsse die feste Bereitschaft demonstrieren, aus fossilen Energien auszusteigen. Entsprechend genau werden andere Staaten die Ergebnisse des heutigen Autogipfels verfolgen.

 

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