Luxemburg, 24.10.23 – Heute haben sich die EU-Fischereimister:innen auf neue Fischfangquoten in der Ostsee für das Jahr 2024 geeinigt. Danach sollen im kommenden Jahr weiterhin Ausnahmen für den Fang vom stark überfischten westlichen Hering gelten.
Der heutige Beschluss ignoriert erneut Empfehlungen von Wissenschaftler:innen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES), der EU-Kommission und von Umweltschutzorganisationen. Der katastrophale Zustand der Ostsee und ihrer Fischpopulationen ist Ergebnis dieser jahrelangen Versäumnisse.Greenpeace-Meeresexpertin Franziska Saalmann
Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hätte den Vorschlag der Kommission, das Fangverbot für Heringe der westlichen Ostsee auf Fischereifahrzeuge unter 12 Meter Länge auszuweiten, unterstützen sollen. Die jahrelange Überfischung durch Industrieflotten mit ihren riesigen Trawlern hat dort eine umweltverträgliche Fischerei unmöglich gemacht. Politik und Industrie müssen nun gemeinsam neue Perspektiven für ansässige Kleinfischereien schaffen.Greenpeace-Meeresexpertin Franziska Saalmann
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Andi Nolte
- Pressesprecherin Meeresschutz, Tiefseebergbau
- andi.nolte@greenpeace.org
- 0175-2083755
-
- Franziska Saalmann
- Expertin für Meere
- franziska.saalmann@greenpeace.org
- 0170-7237313
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/231306-greenpeace-stellungnahme-zum-beschluss-der-eu-fischfangquoten-in-der-ostseeVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace warnt: 192 russischen Öltanker bedrohen die Umwelt besonders und müssen sanktioniert werden
192 marode Tanker transportieren weltweit russisches Öl und bedrohen die Umwelt. Von den 192 Schiffen sind 171 in den vergangenen zwei Jahren einmal oder öfter durch die deutsche Ostsee gefahren. 7...
Greenpeace zum brennenden Küstentankschiff „Annika” in der Ostsee
Auf dem 73 Meter langen Öltanker "Annika" vor Kühlungsborn ist ein Feuer im Maschinenraum ausgebrochen. Löscheinsatz in vollem Gange. Große Sorge um die Umwelt.
Greenpeace-Jugend protestiert mit Leuchtkraken gegen Tiefseebergbau in der Arktis
Im Dunkeln platzieren sich die Protestierenden als ein großer Schwarm Kraken mit leuchtenden Tentakeln vor der norwegischen Botschaft. Sie übergeben außerdem den neuen Report „Glücksspiel mit der...
Greenpeace-Stellungnahme zu erster Lesung CO2-Speichergesetz im Bundestag
Ein offener Brief der Umweltverbände kritisiert das Vorhaben der Bundesregierung scharf, CO2-Endlager in der Nordsee zu schaffen.
Greenpeace zum Abschluss der Konferenz der Internationalen Walfangkommission
Konferenz der Internationalen Walfangkommission in Peru geht mit einem Teilerfolg zu Ende: Zum ersten Mal seit 23 Jahren verabschiedet sie wieder eine Resolution, die das Moratorium gegen den komme...