Greenpeace-Aktion am Schneeferner-Gletscher: Bayern braucht mehr Klimaschutz

Übergroßes Söder-Konterfei mahnt zu dringend notwendigen Maßnahmen

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Garmisch-Partenkirchen, 18. 9. 2023 – Gegen die mangelhafte Klimapolitik der CSU-geführten Landesregierung und für Maßnahmen zum Klimaschutz in Bayern protestieren 12 Greenpeace-Aktive heute am Nördlichen Schneeferner auf der Zugspitze. An den Fuß des Gletschers haben sie ein etwa 27 mal 18 Meter großes Porträt von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gelegt, darunter steht „Durch Politikversagen in die Klimakrise”. Insgesamt misst die Darstellung 43 mal 35 Meter. Die Umweltschützer:innen weisen darauf hin, dass Bayern seit Jahren die Energiewende und die Klimaschutzmaßnahmen verschleppt. In den bayerischen Alpen sind die Folgen der Erderhitzung besonders am Nördlichen Schneeferner Gletscher sichtbar.

Markus Söders Kurs führt uns geradewegs in die Katastrophe. Wenn es so weitergeht wie bisher, wird Bayern erst in 280 Jahren klimaneutral. Das ist unverantwortlich. Die bayerische Regierung muss das Ruder endlich herumreißen. Saskia Reinbeck, Greenpeace Landesbüro Bayern

Alpenraum besonders bedroht

In den bayerischen Alpen sind die Temperaturen in den vergangenen 100 Jahren mit zwei Grad Celsius doppelt so stark angestiegen wie im globalen Durchschnitt. Durch den auftauenden Permafrost sind die Alpen anfälliger für Hangrutsche und Felsstürze. Die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt leidet und die Wasserversorgung vieler Regionen ist gefährdet. Der Südliche Schneeferner in den bayerischen Alpen hat bereits so viel Eis verloren, dass er seit Sommer 2022 nicht mehr als Gletscher gilt. Dem Nördlichen Schneeferner Gletscher, an dessen Fuß die Protestaktion stattfindet, geben Expert:innen vom Alfred-Wegener-Institut noch maximal 20 Jahre, bis er verschwunden ist.

Aufgrund der steigenden Temperaturen nehmen auch Wetterextreme wie Starkregen, Überschwemmungen, Unwetter mit Hagel und Stürmen, langanhaltende Dürreperioden und Hitzetage zu.

Die Klimakrise bedroht die Existenz vieler Menschen, von den Bergdörfern in den Alpen über die Landwirte im Flachland bis zu den Menschen in den Großstädten. Wir fordern von der nächsten Regierung verbindliche Zwischenziele für die nächsten Jahre sowie einen Fahrplan, wie Bayern seine Klimaziele und die Energiewende noch erreichen kann. Saskia Reinbeck, Greenpeace Landesbüro Bayern

Ein von Greenpeace veröffentlichtes Klimaschutz-Sofortprogramm nennt zehn Maßnahmen, wie der CO2-Ausstoß in Bayern in den kommenden fünf Jahren um rund 20 Prozent verringert werden kann.

 

Achtung Redaktionen: Fotos stehen unter folgendem Link zur Verfügung: https://media.greenpeace.org/Detail/27MZIFJFVJ1UJ

Rückfragen bitte an Saskia Reinbeck, Tel. 0175-5946316, saskia.reinbeck@greenpeace.org, oder Pressesprecherin Luisa Lamm, Tel. 0175-4193280.
Greenpeace-Pressestelle: Tel. 040/30618-340, presse@greenpeace.de, presseportal.greenpeace.de, www.greenpeace.de, X / twitter.com/greenpeace_de

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