„Die Party ist vorbei“: Greenpeace-Aktive protestieren während IAA-Rundgang von Olaf Scholz gegen Greenwashing

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Autohersteller produzieren weiter zu viele klimaschädliche Verbrenner

München, 5. 9. 2023 – Gegen das klimaschädliche Geschäftsmodell vor allem der deutschen Autohersteller protestieren Greenpeace-Aktivist:innen heute auf der IAA während des Eröffnungs-Rundgangs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Während die Konzernchefs sich für neue Elektromodelle feiern lassen, klettern die Klimaschützer:innen auf einige der ausgestellten SUV-Modelle. Mit „The Party Is Over“-Bannern warnen sie vor der ökologischen Rücksichtslosigkeit der Branche und einer rückständigen Verkehrspolitik. Parallel läuft über Lautsprecher eine Ansage gegen die Maßlosigkeit der Branche. Sie empfiehlt den Anwesenden, nach Hause zu gehen.

Es gibt auf der IAA nichts zu feiern. Kanzler Scholz feuert hier eine Branche an, die mit Monster-SUVs eine Party auf Kosten unser aller Zukunft schmeißt. Statt Auto-Rausch brauchen wir eine Verkehrspolitik, die Bus und Bahn endlich fit macht. Lena Donat, Greenpeace Verkehrsexpertin

Schon beim Ausstieg aus dem klimaschädlichen Verbrenner sind die deutschen Konzerne zu langsam. Mit dem Tempo der vergangenen drei Jahre hätten VW und Mercedes erst in den 2060er Jahren ganz auf saubere E-Antriebe umgestellt, BMW im Jahr 2048. Um das 1,5-Grad-Klimaziel noch zu erreichen, dürften weltweit ab dem Jahr 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Die Nutzung des Autos in Industrieländern wie Deutschland muss laut Szenarien der Internationalen Energieagentur IEA zudem deutlich sinken. Eine gestern veröffentlichte Greenpeace-Analyse (https://act.gp/45LPjGs) zeigt, dass die Autos deutscher Marken im europäischen Vergleich besonders viel Energie, Rohstoffe und Platz verbrauchen.  

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