Hamburg, 6. 9. 2023 – Greenpeace Deutschland wurde zum Jahresende 2022 von 621.000 Fördermitgliedern finanziell unterstützt. Das geht aus dem neuen Jahresbericht für 2022 hervor (https://act.gp/44wgPqv). Damit verringerte sich deren Zahl leicht im Vergleich zum Vorjahr, als sie mit 633.000 Menschen den höchsten Stand seit Gründung von Greenpeace in Deutschland erreichte. Rund 7000 Ehrenamtliche engagierten sich auch im Jahr 2022, viele davon in Gruppen in etwa 100 Städten. Die Spenden erreichten mit 86 Millionen Euro einen neuen Höchststand (2021: 81 Mio.). Beträge bis zu 100 Euro jährlich machten den größten Anteil aus (55 Mio./ 2021: 55 Mio.). Die Ausgaben für Kampagnen und ihre Kommunikation in Deutschland sowie weltweit betrugen rund 70 Mio. Das entspricht 83 Prozent der Gesamtaufwendungen von 84 Mio.
Für die große Zahl von Förder:innen sind wir sehr dankbar. Das spornt uns an, täglich unser Bestes zu geben, um gegen die Klimakrise und weltweite Naturzerstörung vorzugehen. Die klimabedingten Wetterextreme warnen uns, dass jetzt die entscheidende Phase ist, in der wir alle gemeinsam das Ruder herumreißen müssen. Diese Aufgabe darf nicht auf die jüngere Generation abgewälzt werden.Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland
Deutschland muss bis 2030 seine Treibhausgase um 65 Prozent verringern im Vergleich zu 1990. Und laut Wissenschaft muss Deutschland noch vor 2040 klimaneutral werden, um seinen Anteil am Klimaschutz zu erfüllen - ein Kraftakt.
Für die entscheidenden Schritte nach vorne braucht es breite Unterstützung in der Gesellschaft. Deutschland kann mit seinem Wohlstand und der hohen Bildung ein enormes Potenzial zur Selbstkorrektur wecken. Dafür wollen wir uns einsetzen. Dass Deutschland dazu fähig ist, zeigt der Erfolg des 49-Euro-Tickets, mit dem nun mehr Menschen den Nahverkehr nutzen.Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine prägte die Kampagnen von Greenpeace. Aktivist:innen setzten sich für ein rasches Ende der russischen Importe von Kohle, Öl und Gas ein, um damit nicht länger Putins Kriegskasse zu füllen und um erneuerbare Energien zu stärken. Zudem engagierte sich Greenpeace gegen die Ausbeutung von Gasfeldern des Woodside-Projekts vor der Westküste Australiens ein, das den Lebensraum von Walen und Schildkröten erheblich bedroht. Der Energiekonzern RWE und der inzwischen verstaatlichte Gashändler Uniper haben Abnahmeverträge abgeschlossen - springen sie ab, wird das Projekt scheitern. In diese Richtung geht auch eine neue Kampagne: Greenpeace versucht, die Finanzierung der fossilen Industrie und damit der Klimakrise durch mächtige Vermögensverwalter zu stoppen, wie der DWS, eine Tochter der Deutschen Bank.
Als neues Projekt geht das Team „Konsumwende“ gegen die Überproduktion von Plastik und Kleidung und die daraus resultierende Müllflut vor. Das Team konnte vergangenes Jahr zeigen, wie die Fast-Fashion-Industrie und immer größere Mengen weggeworfener Kleidung aus Deutschland wachsende Müllberge in Kenia und Tansania verursachen.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
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