München, 4. 9. 2023 – Gegen das klimaschädliche Geschäftsmodell der deutschen Autobauer demonstrieren 14 Greenpeace-Aktivist:innen heute Morgen vor dem Eingang der IAA in München. In einem großen Wasserbecken vor der Messe haben sie drei Autodächer unterschiedlich tief versenkt. „Autoindustrie versenkt Klimaschutz“ und „Shrink Now Or Sink Later“ (Jetzt schrumpfen oder später untergehen) steht auf Bannern, die sie im Wasser stehend zwischen den Dächern halten. Die Protestierenden fordern eine Mobilität, die effizient und sorgsam mit Ressourcen umgeht und dabei auf eine solide finanzierte und ausgebaute Bahn und einen besseren ÖPNV setzt.
Ein heute veröffentlichter Greenpeace-Vergleich (https://act.gp/45LPjGs) zeigt, dass deutsche Marken besonders verschwenderisch mit Energie und Rohstoffen umgehen und damit die Klimakrise beschleunigen. Diese lässt Extremwetterereignisse wie Starkregen häufiger und stärker werden.
Die deutsche Autoindustrie prasst, als gäbe es kein Morgen. Der enorme Energieverbrauch ihrer Autos treibt die Klimakrise, das hohe Gewicht steigert die Ausbeutung von Rohstoffen. Damit diese Verschwendung aufhört, brauchen wir eine Verkehrspolitik, die Mobilität nicht länger mit dem eigenen Auto gleichsetzt. Eine verlässliche Bahn wie etwa in der Schweiz und ein gut ausgebauter ÖPNV sind die Voraussetzung für eine Mobilität, die nicht länger Klima und Natur versenkt.Marissa Reiserer, Greenpeace-Verkehrsexpertin
Der Verkehr hängt in der anstehenden Transformation weit zurück. Zum zweiten Mal in Folge hat der Bereich zuletzt seine Klimaziele verfehlt. Ohne zusätzliche Schritte werden im Verkehr bis zum Jahr 2030 laut Projektionsbericht der Bundesregierung mindestens 187 Millionen Tonnen CO2 zu viel ausgestoßen. Das entspricht etwa einem Viertel der deutschen Jahresemissionen. Der Straßenverkehr verursacht gut 97 Prozent der innerdeutschen Verkehrsemissionen.
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- Marissa Reiserer
- Expertin für Verkehrswende
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- Pressesprecher Mobilität
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