“Menschheit auf die Rote Liste”

Greenpeace-Plakatkampagne wirbt für mehr Artenschutz

Hamburg, 15. 8. 2023 – Unter dem Motto “Menschheit auf die Rote Liste” läuft bis Ende August eine deutschlandweite Plakatkampagne mit Bildern prominenter Gesichter vor rotem Hintergrund. Sie macht darauf aufmerksam, dass die Menschen auf der Liste der bedrohten Arten stehen werden, wenn sie sich jetzt nicht aktiv für den Schutz der Artenvielfalt einsetzen. Immer mehr Tier- und Pflanzenarten stehen auf dieser Roten Liste, 150 Arten sterben jeden Tag aus. Das hat Einfluss darauf, wie die Menschheit in Zukunft leben kann, denn gesunde Ökosysteme sind grundlegend für die Versorgung mit Wasser, Luft und Nahrung. In Deutschland ist laut Bundesamt für Naturschutz ein Viertel der Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet. Insekten wie Bienen, Schmetterlinge oder Motten sind jedoch nötig für die Bestäubung von Obst, Gemüse und Getreide.

Die Artenkrise betrifft unsere gesamte Lebenswelt. Nur mit Schutzgebieten, in denen die Natur sich erholen kann, können wir das massenhafte Artensterben verhindern und unser aller Lebensgrundlage erhalten. Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace

Die neue Kampagne von Greenpeace unterstützen Prominente und Influencer:innen wie Eckart von Hirschhausen, Peter Wohlleben, Fabian Grischkat, Louisa Schneider, Luise Befort, Damian Hardung, Moritz Jahn, Britta Steffen, Enissa Amani oder Jonathan Berlin.

Bei vielen aktuellen Klimadebatten vermisse ich den Einbezug des Artenschutzes. Dabei müssen Klima- und Artenschutz gemeinsam gedacht werden. Wenn wir hier nicht schnell und konsequent handeln, ist letztlich auch die Menschheit akut bedroht. Moderator und Content-Creator Fabian Grischkat

Deutschland muss internationalen Artenschutz finanziell unterstützen

Ursachen für das Artensterben sind unter anderem der zu hohe Landverbrauch, der übermäßige Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und Überfischung. Auf ein Abkommen zur Rettung der Artenvielfalt hat sich die UN-Weltnaturkonferenz  Ende 2022 geeinigt. Um die dort vereinbarten Ziele zu erreichen, fordert Greenpeace von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Die Grünen), sich weiter für den Schutz von 30 Prozent der Landoberfläche und der Meere weltweit einzusetzen. Zudem sollte die Bundesregierung jährlich zwei Milliarden Euro für internationalen Natur- und Artenschutz zur Verfügung stellen. In Deutschland sollen mindestens 15 Prozent der Wald- und Meeresflächen im Rahmen einer Naturschutzoffensive unter Schutz gestellt werden.

Das Gefährliche an der Artenkrise ist: Sie findet leise statt und beinahe unbemerkt. Daher ist es wichtig, dass zahlreiche Prominente mit uns die Botschaft verbreiten: Damit die Menschheit nicht auf der Roten Liste endet, brauchen wir dringend Schutzgebiete. Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace

Über Greenpeace e.V.

Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.

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