Greenpeace zur zweiten Verhandlungsrunde des UN-Plastikabkommens

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Paris/Hamburg, 3. 6. 2023 – Die heute Nacht abgeschlossene zweite Verhandlungsrunde (INC2) des UN-Plastikabkommens in Paris hat ein Mandat für einen Vertragstext bis zur nächsten Verhandlungsrunde ergeben. Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace, kritisiert die Teilnahme der Öl- und Gas-Lobby und zieht eine ernüchternde Bilanz:

Die Welt versinkt in Plastik, doch die Staaten haben es noch nicht geschafft, die Stopptaste zu drücken. Am Ende konnten sie sich nur auf einen Minimalkompromiss einigen, alle inhaltlich schwierigen Verhandlungen wurden nach endlosen Verzögerungstaktiken der Plastiklobby abermals verschoben. Die Verhandlungstage haben gezeigt, dass besonders Saudi-Arabien, China und die USA zusammen mit der petrochemischen Industrie alles daran setzen, ein wirksames globales Abkommen zu untergraben. Sie verzögern die Verhandlungen, um das klimaschädliche fossile Plastikzeitalter weiter zu befeuern. Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace
Trotz der destruktiven Taktiken der großen Öl- und Plastikstaaten wurde die Greenpeace-Forderung nach einer Reduktion der Plastikproduktion im erteilten Auftrag für einen Vertragstext aufgenommen und wird so eine Basis der kommenden Verhandlungsrunden im November. Ein verbindliches UN-Plastikabkommen ist unsere historische Chance im Kampf gegen beide Krisen: Plastikverschmutzung und Klimakrise. Um diese einmalige Chance zu nutzen, muss das Abkommen verbindlich die Herstellung von Plastik um 75 Prozent verringern. Wir fordern von Umweltministerin Steffi Lemke, sich dafür einzusetzen, das Reduktionsziel für die Plastikproduktion in dem jetzt entstehenden Vertragstext zu verankern. Das UN-Plastikabkommen muss die Plastikflut an der Quelle stoppen. Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace

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