Hamburg, 25. 4. 2023 – Kleidertausch-Partys in elf Städten veranstalten Greenpeace-Aktive zur “Fashion Revolution Week” zusammen mit den Organisationen und Verbänden Fashion Revolution Germany, Clean Clothes Campaign und Engagement Global. Besucher:innen können bis zu 15 abgelegte Kleidungsstücke mitbringen und sie kostenlos gegen andere Textilien tauschen. Die größte Kleidertausch-Party findet dieses Wochenende vom 28.-30. April auf dem Spielbudenplatz St. Pauli in Hamburg statt. Das Programm der dreitägigen Kleidertausch-Party in Hamburg bietet Workshops, Panel Talks, Reparatur-Stationen, Upcycling-Angebote, Siebdruck, natürliches Textilfärben, einen extra Kinderbereich und weitere Mitmach-Angebote.
Tauschen statt Kaufen: Kleidertausch-Partys sind eine nachhaltige Alternative zu Überkonsum und Plastik-Wegwerf-Textilien. Das nachhaltigste Kleidungsstück ist immer eines, das nicht neu hergestellt werden muss. Wir brauchen dringend kreislauffähige Alternativen, um die zerstörerische Fast Fashion-Industrie zu stoppen.Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace
Die globale Textilindustrie verbraucht so viel Erdöl wie Spanien, 70 Prozent der Textilien bestehen aus synthetischen Fasern. Fast Fashion ist für bis zu zehn Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich und verursacht schon jetzt bis zu 35 Prozent des Mikroplastik-Eintrags in unsere Meere. Die billige Plastik-Kleidung der Fast Fashion-Industrie wird durch geringe Löhne und niedrige Umweltstandards in den Produktionsländern überhaupt erst möglich, mit dramatischen Folgen für Menschen und Umwelt. Neue wie alte Kleidung landet auf riesigen Textilmülldeponien im globalen Süden, ganze Landstriche und Flüsse werden mit dem nicht recycelfähigen Textilmüll kontaminiert. Greenpeace fordert, dass ab 2030 nur noch 40 Prozent der Textilien neu produziert werden. Die verbleibenden 60 Prozent sollen durch Alternativen zum Neukauf wie Mietmodelle, Tauschen, Second Hand und Reparatur gedeckt werden, um effektiv Ressourcen zu schützen.
Fast Fashion setzt auf schnelle Profite mit Wegwerf-Plastik-Klamotten, die zu Sondermüll werden, das Modell kann niemals nachhaltig sein. Unsere Ressourcen sind endlich, die Fashion-Industrie verschwendet sie und bedroht dabei Menschen wie Umwelt.Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace
Achtung Redaktionen: Foto- und Videomaterial finden Sie hier.
Das Bildmaterial steht bis zum 12. 05. 2023 (zwei Wochen nach Veröffentlichung) zum Download für externe Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Dritten, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, nicht für Marketing- oder Werbekampagnen, Quellenangabe obligatorisch: (c) Bente Stachowske / Greenpeace
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Anna-Johanna Arbogast
- Pressesprecherin Konsumwende, UN Plastics Treaty / UN-Plastikabkommen
- anna.arbogast@greenpeace.org
- 0175-8041025
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/225330-greenpeace-ladt-zu-deutschlands-grosster-kleidertausch-partyVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Recherche: Fast Fashion-Kleidung verschmutzt als Plastikmüll die Umwelt in Ghana
Protest zur Fashion Week am Brandenburger Tor
Greenpeace-Report: Zehn Jahre nach Textilfabrik-Einsturz mehr Greenwashing statt wirklicher Verbesserungen
11 von 14 Nachhaltigkeits-Label fallen nach Überprüfung durch.
Mehr Shein als Sein: Gefährliche Chemikalien in Shein-Kleidung verstoßen gegen EU-Vorschriften
Greenpeace testet Produkte der chinesischen Ultra-Fast-Fashion-Marke
Greenpeace-Recherche: Altkleiderexporte werden zur Entsorgung von Plastik-Textilmüll missbraucht
Die Überproduktion der Fast-Fashion-Industrie verursacht immer größere Müllberge im globalen Süden. Das ist das Ergebnis einer Vor-Ort-Recherche von Greenpeace Deutschland