New York/Hamburg, 5. 3. 2023 – Ein globales Abkommen zum Schutz der Meere wurde heute nach fast zwanzig Jahren Verhandlungen in New York beschlossen. In der fünften Verhandlungsrunde zum UN-Hochseeschutzabkommen (BBNJ) einigten sich die Staaten. Es schafft die Voraussetzungen, um Schutzgebiete außerhalb der nationalen Gewässer auszuweisen und dort die Artenvielfalt zu schützen. Greenpeace-Meeresexperte Till Seidensticker sieht in dem Abkommen ein großes Versprechen, das nun so schnell wie möglich mit Taten eingelöst werden muss:
Heute ist ein historischer Tag für unsere Meere und den Schutz, den sie in Zeiten von Klimakrise und Artensterben so dringend brauchen. Denn nur mit einem starken globalen Ozeanvertrag können bis spätestens 2030 mindestens 30 Prozent der Hohen See wirksam geschützt werden. Ab sofort heißt es für die internationale Staatengemeinschaft: Ärmel hochkrempeln und mit konkreten Maßnahmen das Leben im Meer vor weiterer Zerstörung bewahren.Till Seidensticker, Greenpeace-Meeresschutzexperte
Auch für Deutschland beginnt jetzt die eigentliche Arbeit. Die Bundesregierung muss nun zusammen mit anderen Ländern zügig die Umsetzung echter Schutzgebiete vorantreiben: frei von industrieller Nutzung, frei von jedem menschlichen Eingriff. Der nächste Schritt sollte nun ein Stopp der Pläne zur Ausbeutung von Rohstoffen der Tiefsee sein, damit 2023 zu einem wirklich grandiosen Jahr für den Schutz unserer Meere wird.Till Seidensticker, Greenpeace-Meeresschutzexperte
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Till Seidensticker
- Experte für Meere
- till.seidensticker@greenpeace.org
- 0151-56737110
-
- Manfred Santen
- Experte für Chemie, Plastik und Green-IT
- manfred.santen@greenpeace.org
- 0151-18053387
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/223688-greenpeace-zum-verhandlungsabschluss-fur-ein-un-hochseeschutzabkommenVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace-Stellungnahme zu der anstehenden Generalversammlung der ISA
Die ISA steht bei ihrer nächste Woche beginnenden Generalversammlung am Scheideweg zwischen dem langfristigen Schutz der Tiefsee oder der Ausbeutung ihrer Bodenschätze.
Tiefseebergbau: Ausbeutung von Manganknollen könnte Produktion von Sauerstoff in der Tiefsee unterbrechen – Greenpeac...
Tiefseebergbau könnte den Sauerstoffproduktionsprozess in der Tiefsee unterbrechen. Das zeigt eine Studie, die Forschende verschiedener Institute veröffentlicht haben.
Greenpeace-Stellungnahme zur Fortsetzung der ISA-Verhandlungen zum Tiefseebergbau
Ab heute setzt die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) die Konferenzen über die Entwicklungen des Tiefseebergbaus fort. Neben den Verhandlungen über ein Regelwerk für Tiefseebergbau haben mehre...
Stellungnahme: Norwegische Regierung startet Prozess der Lizenzvergabe für umstrittenen Tiefseebergbau in der Arktis
Das norwegische Energieministerium hat heute die für die Lizenzvergabe vorgesehenen Abbauregionen für den Tiefseebergbau in der Arktis vorgestellt. Damit gibt Norwegen eine Region, die etwa die 2-f...
Gericht stoppt Gasbohrung vor Borkum erneut - Greenpeace beendet Protest auf Plattform
Das geplante Gasbohrvorhaben vor der Nordseeinsel Borkum muss der niederländische Energiekonzern One Dyas erneut stoppen. Das hat der Oberste Gerichtshof der Niederlande heute entschieden.