Bundesumweltministerin soll sich auf UN-Konferenz für Abschluss eines globalen Ozeanvertrags einsetzen
Berlin, 15.02.2023 – Mit etwa 30 x 10 Meter großen Projektionen des Lebens in den Ozeanen macht Greenpeace fünf Tage vor Beginn der UN-Konferenz für ein globales Meeresschutzabkommen auf die Verantwortung der Bundesregierung aufmerksam. Auf die Fassade des Berliner Humboldt-Forums, mit dem Fernsehturm im Hintergrund, hat die Umweltschutzorganisation in den frühen Morgenstunden Bilder von Meereslebewesen und Botschaften über die Bedeutung der Meere und die Dringlichkeit ihres Schutzes projiziert. Sie adressieren damit speziell Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen). Sie soll sich für den überfälligen Abschluss eines starken Schutzabkommens für die Hohe See einsetzen. Die UN-Konferenz findet vom 20.2. bis 03.30.2023 in New York statt.
Die Vereinten Nationen müssen dieses Abkommen jetzt endlich zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Bisher sind nicht einmal drei Prozent unserer Weltmeere vollständig geschützt - bis 2030 sollen es 30 Prozent sein, um das Leben in den Meeren zu bewahren und die Folgen der Klimakrise abzuschwächen. Die Zeit drängt!Till Seidensticker, Greenpeace-Meeresexperte
Die UN-Verhandlungen zum globalen Hochseeschutzabkommen werden vom 20. Februar bis zum 3. März 2023 in New York fortgesetzt, nachdem die fünfte Verhandlungsrunde im August 2022 ohne Abschluss blieb. Das Ziel, 30 Prozent der Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen, wurde auf der Weltnaturkonferenz vergangenen Dezember in Montreal beschlossen - allerdings fehlt es bisher an einer wirksamen Umsetzung. Das UN-Hochseeschutzabkommen soll diese Lücke füllen. Bisher konnte vor allem in Bezug auf Gerechtigkeitsfragen keine Einigung zwischen Ländern des Globalen Nordens und des Globalen Südens erreicht werden. Greenpeace fordert, dass 30 Prozent der Meere streng vor menschlichen Eingriffen geschützt werden. Die unabhängige Umweltschutzorganisation begleitet die UN-Verhandlungen in New York mit einer Delegation.
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