Hamburg, 18. 11. 2022 – Vom 19.-27. November bietet Greenpeace deutschlandweit in 30 Städten nachhaltige Alternativen zum zerstörerischen Überkonsum durch die Black Week. Die MAKE SMTHNG-Events finden in 16 verschiedenen Ländern und mit über 40 Veranstaltungen in Deutschland statt: Anstelle von Neukauf wird getauscht, repariert und geliehen. Die größte Kleidertauschparty findet in Würzburg statt, in Hamburg wird etwa gezeigt, wie Kleidung genäht oder umgestaltet werden kann.
MAKE SMTHNG zeigt den Weg für einen kulturellen Wandel: Wenn wir lernen, weniger zu konsumieren und anders zu wirtschaften, dann können wir die Welt verändern! Kreislauffähige Geschäftsmodelle statt Neukauf- und Wegwerfmentalität müssen das neue Normal werden!Viola Wohlgemuth, Greenpeace-Expertin für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft
Das Angebot richtet sich an alle Menschen und gilt für alle Produkte, Geräte und Dienstleistungen, wie etwa Kleidung, Möbel, Spielzeug, Geräte und Transportmittel. Auch Fähigkeiten und Wissen werden geteilt. Fingierte Rabatt-Feiertage wie Black Friday am 25.11.22 und Cyber Monday am 28.11.22 locken wie die gesamte Rabatt-Schlacht der Black Week im November mit zahlreichen scheinbaren Schnäppchen. Laut Prognosen der Black Friday GmbH wird sich der Gesamtumsatz des Handels am Black-Friday-Wochenende im einstelligen Milliarden-Euro-Bereich bewegen, durchschnittlich wollen die Deutschen bereits 300 Euro pro Person am Black Friday ausgeben. Das Ergebnis werden übermäßiger Konsum und Ressourcenverschwendung sein. Jedes Jahr werden mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als die Erde reproduzieren kann.
Nach Berechnungen des Weltressourcenrates sind schon 90 Prozent des Verlustes der biologischen Vielfalt und etwa die Hälfte der Treibhausgasemissionen mit der Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen verbunden. Vor diesem Hintergrund hat auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) aktuell bei der COP27 klargestellt, dass es keine Klimarettung ohne eine Ressourcenwende geben wird. Der Umgang mit Ressourcen verursacht auch fast 80 Prozent der gesamten Entwaldung.
Der alltägliche Konsumwahnsinn mit Höhepunkt am Black Friday treibt die radikale Zerstörung unseres Planeten voran, die Ressourcen unseres Planeten sind endlich. Unsere Erde, unser Klima, unsere Artenvielfalt, wir alle brauchen ein Ressourcenschutz-Gesetz.Viola Wohlgemuth, Greenpeace-Expertin für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
vCard herunterladen
- Andi Nolte
- Pressesprecherin Konsumwende, Fast Fashion, Plastik
- andi.nolte@greenpeace.org
- 0175-2083755
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/220434-make-smthng-2022-internationales-festival-gegen-den-konsumwahn/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Proteste in 30 Städten gegen Fast-Fashion und Shein
Black Week verdeutlicht krankes System der boomenden Wegwerfmode.
Greenpeace-Recherche: Gefährliche Chemikalien in Shein-Kleidung verstoßen weiterhin gegen EU-Grenzwerte
In Kleidung des Online-Textilhändlers Shein stecken weiterhin gefährliche Chemikalien, wie ein neuer Report von Greenpeace Deutschland zeigt.
Greenpeace zeigt mit Simulation : Havarie des Öltankers “Eventin” hätte Ostsee-Ökosysteme schwer beschädigt
Eine Havarie des russischen Öltankers “Eventin”, der im vergangenen Januar stundenlang manövrierunfähig vor der Insel Rügen trieb, hätte die Küsten der Ostseeanrainerstaaten ökologisch schwer besch...
Greenpeace-Rechtsgutachten: Anti-Fast-Fashion-Gesetz auch in Deutschland möglich
Für ein Anti-Fast-Fashion-Gesetz demonstrieren heute zehn Greenpeace-Aktive mit einer fünf Meter hohen Kunstinstallation aus Klamottenmüll vor dem Brandenburger Tor.
Heizen mit Wasserstoff kann Kosten mehr als verdoppeln
Wer auf eine Wasserstoffheizung setzt, muss mit Heizkosten rechnen, die 74 bis 172 Prozent höher als die bisherige Gasrechnung liegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Fraunhofer-Studie im Auftra...