Berlin, 10. 11. 2022 - Autos mit Verbrennungsmotor sollen nach dem heutigen Vorschlag der EU-Kommission auch künftig weit mehr gesundheitsschädliche Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxid oder Feinstaub ausstoßen, als eine eigene Expertengruppe und die Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen haben. Den Vorschlag zur Euro-7-Abgasnorm kommentiert Greenpeace Verkehrsexperte Tobias Austrup:
Es ist skandalös, dass die EU-Kommission mit ihrem Vorschlag die Gesundheit der Menschen hinter die Kostenrechnung der Autoindustrie stellt. Allein im Jahr 2018 starben laut EU-Kommission gut 70.000 Menschen vorzeitig an schmutzigen Autoabgasen. Das oberste Ziel der EU muss sein, diese Zahl zu verringern - nicht die Margen der Autokonzerne zu maximieren.Tobias Austrup, Greenpeace Verkehrsexperte
Bis zum beschlossenen Verbrenner-Ausstieg der EU im Jahr 2035 rollen noch mehr als zwölf Jahre lang Verbrenner vom Band. Es ist völlig unverständlich, warum die Kommission mit so laxen Grenzwerten mithilft, Autos unnötig dreckig zu belassen. Es ist jetzt Aufgabe von Parlament und Rat, dafür zu sorgen, dass die letzten Verbrenner so sauber wie nur irgend möglich werden, statt die Luft in den Städten weiter zu verpesten.Tobias Austrup, Greenpeace Verkehrsexperte
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