Die Verkehrsminister:innen haben heute die Chance verpasst, ein sozial gerechtes Klimaticket zu beschließen, das möglichst viele Menschen einschließt und alle Haushalte entlastet. Eine 49-Euro-Fahrkarte ist für sehr viele Menschen in Deutschland zu teuer und lockt vermutlich weniger in Bus und Bahn, als für eine klimafreundliche Verkehrswende nötig ist. Mit einem Klimaticket für maximal 29 Euro hätte man doppelt so viele Menschen überzeugen können, in Bus und Bahn einzusteigen - ohne dass es den Staat einen Cent mehr gekostet hätte. Greenpeace fordert, das vorgestellte Angebot zumindest um ein Sozialticket zu ergänzen, das deutlich günstiger ist - zum Beispiel 9 Euro kostet - aber dieselben Leistungen gewährt.Marissa Reiserer, Greenpeace Verkehrsexpertin
- Nach einer aktuellen Berechnung (https://act.gp/3Tdz1Qp) der Umweltorganisation kostet ein 29-Euro-Ticket den Staat nicht mehr als eine 49-Euro-Variante, könnte aber Haushalte viel stärker entlasten. Für die Kalkulation sind unter anderem fünf Umfragen zur Kaufbereitschaft unterschiedlicher Ticket-Varianten ausgewertet worden.
- Aktivist:innen von Greenpeace und Campact haben heute früh der Vorsitzenden der Verkehrsministerkonferenz, Bremer Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), über eine halbe Million Unterschriften für ein sozial verträgliches und klimaschonendes 29-Euro-Ticket übergeben. Eine entsprechende Online-Petition wurde im August geschaltet.
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- Marissa Reiserer
- Expertin für Verkehrswende
- marissa.reiserer@greenpeace.org
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